Pflege erfordert ein hohes Maß an Professionalität, Engagement und Verantwortung. Das muss auch finanziell honoriert werden. Sicherheit und Schutz für gute Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung bieten nur Tarifverträge. Die Bezahlung nach Tarifvertrag dürfen die Pflegekassen nicht als „unwirtschaftlich“ ablehnen – das hat der Gesetzgeber festgeschrieben (§§ 84 [2] und 89 [1] SGB XI). Auch auf Druck von ver.di.
Doch insbesondere kommerzielle Anbieter wollen keine Tarifverträge. Deshalb sind große Teile der Beschäftigten nicht durch Tarifverträge geschützt. Ihre Bezahlung ist wesentlich geringer, die Arbeitsbedingungen sind spürbar schlechter. Nicht selten verdienen examinierte Altenpfleger*innen kaum mehr als 2.000 Euro brutto pro Monat – in Vollzeit! In Teilzeit bleibt am Ende kaum mehr als ein Taschengeld.
ver.di macht #GemeinsameSache mit den Beschäftigten, unterstützt sie dabei, sich zu organisieren, und setzt mit selbstbewussten Belegschaften gute Tarifverträge durch. Weil viele Arbeitgeber – vor allem auch kommerzielle Pflegeunternehmen – ihren Beschäftigten anständige Löhne und gute Arbeitsbedingungen verweigern, gibt es seit 2010 den Pflegemindestlohn. Dieser verhindert zwar die schlimmste Ausbeutung und ver.di konnte einige längst überfällige Verbesserungen durchsetzen. Eine angemessene Bezahlung kann auf diesem Weg jedoch nicht erreicht werden. Deshalb verhandelt ver.di mit dem Arbeitgeberverband BVAP einen Tarifvertrag, der sich dann auf die gesamte Altenpflege erstrecken soll. Existierende Tarifverträge blieben daneben weiterbestehen.
Stell dir vor, du wirst pflegebedürftig. Dann ist es wichtig, dass es genug qualifiziertes Personal gibt. Und dass du für Pflegeleistungen nicht auf Sozialhilfe angewiesen bist. Deshalb macht sich ver.di stark für bessere Arbeitsbedingungen, eine gute Bezahlung und eine solidarische Finanzierung in Form einer Vollversicherung, in die alle Bürger*innen einzahlen: die Solidarische Pflegegarantie.
In der Altenpflege liegt vieles im Argen und die Corona-Krise bestätigt unsere Kritik an Kürzungen und an der Ökonomisierung der Altenpflege. Finanzinvestoren machen auf Kosten der Beschäftigten und der pflegebedürftigen Menschen satte Gewinne. Die Empathie und die professionelle Geduld der Pflegekräfte werden gnadenlos ausgenutzt. Statt den beruflich Pflegenden den roten Teppich auszurollen, werden sie oft mies bezahlt und zu schlechten Bedingungen beschäftigt. Dabei ist die Altenpflege ein wunderbarer Beruf – wenn die Bedingungen stimmen.
ver.di ist die starke Gemeinschaft für die Beschäftigten in der Altenpflege. Immer mehr Kolleg*innen organisieren sich in ver.di. Sie machen #GemeinsameSache und verschaffen sich Respekt. Ihren Arbeitgebern und der Politik machen sie klar, dass sich Grundlegendes ändern muss für eine solidarische Altenpflege!
ver.di Bundesverwaltung