Bessere Arbeitsbedingungen
Beruflich Pflegende brauchen bessere Arbeitsbedingungen, mehr Personal und geregelte Arbeitszeiten. Das stärkt zugleich auch den Pflegeberuf.Täglich engagieren sich hunderttausende Beschäftigte in der Altenpflege für das Wohlergehen der ihnen anvertrauten Menschen. Nicht selten gehen sie dabei über ihre eigenen
Grenzen hinaus. Nur jede*r fünfte Beschäftigte erwartet, diese Tätigkeit unter den derzeitigen Bedingungen bis zum Rentenalter ausüben zu können. Altenpflege ist der Mangelberuf schlechthin. Doch der Fachkräftemangel ist hausgemacht. Arbeitgeber und Politik haben es in der Hand: Wenn sie für gute Arbeitsbedingungen sorgen, entscheiden sich mehr Menschen für die Pflege und Fachkräfte bleiben im Beruf.
ver.di fordert:
- Die zügige Umsetzung einer bedarfsorientierten, bundesweit einheitlichen Personalausstattung. Deren Einhaltung muss verpflichtend sein und regelmäßig überprüft werden.
- Die Möglichkeit auf Vollzeit für alle Beschäftigten, die das wollen
- Es muss mehr ausgebildet werden.
- Gute Ausbildungsbedingungen durch angemessene Vergütung, genügend Zeit und qualifizierte Praxisanleiter*innen
- Weiterbildung und Umschulung finanziell zu fördern Tarifvertraglich abgesicherte Arbeitsbedingungen und eine tarifvertraglich abgesicherte Bezahlung
- Mitbestimmung durch Betriebs- und Personalräte bzw. Mitarbeitervertretungen
- Genügend Urlaub und faire Arbeitszeiten Gute Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben
Die Beschäftigten in der Altenpflege erwarten, dass
- genügend Kolleg*innen in der Schicht sind, um die anfallenden Aufgaben zu erledigen.
- sie nachts nicht allein für dutzende Bewohner*innen zuständig sind.
- ihre Überstunden nicht verfallen und zeitnah ausgeglichen werden.
- genügend Zeit für Pausen bleibt.
- sie keine geteilten Dienste haben, also in einer durchgehenden Schicht pro Tag arbeiten können.
- die Arbeitszeiten verlässlich sind.
- sie anständig bezahlt werden.
- sie Familie und Beruf gut miteinander vereinbaren können.
- sie trotz anspruchsvoller Arbeit gesund bleiben.
Warum #GemeinsameSache?
Stell dir vor, du wirst pflegebedürftig. Dann ist es wichtig, dass es genug qualifiziertes Personal gibt. Und dass du für Pflegeleistungen nicht auf Sozialhilfe angewiesen bist. Deshalb macht sich ver.di stark für bessere Arbeitsbedingungen, eine gute Bezahlung und eine solidarische Finanzierung in Form einer Vollversicherung, in die alle Bürger*innen einzahlen: die Solidarische Pflegegarantie.
In der Altenpflege liegt vieles im Argen und die Corona-Krise bestätigt unsere Kritik an Kürzungen und an der Ökonomisierung der Altenpflege. Finanzinvestoren machen auf Kosten der Beschäftigten und der pflegebedürftigen Menschen satte Gewinne. Die Empathie und die professionelle Geduld der Pflegekräfte werden gnadenlos ausgenutzt. Statt den beruflich Pflegenden den roten Teppich auszurollen, werden sie oft mies bezahlt und zu schlechten Bedingungen beschäftigt. Dabei ist die Altenpflege ein wunderbarer Beruf – wenn die Bedingungen stimmen.
ver.di ist die starke Gemeinschaft für die Beschäftigten in der Altenpflege. Immer mehr Kolleg*innen organisieren sich in ver.di. Sie machen #GemeinsameSache und verschaffen sich Respekt. Ihren Arbeitgebern und der Politik machen sie klar, dass sich Grundlegendes ändern muss für eine solidarische Altenpflege!