Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat eine merkwürdige Auffassung von Demokratie. Er will partout nicht alle Pflegepersonen fragen, ob sie die von der CDU-FDP-Regierung geplante Landespflegekammer haben wollen oder nicht. Sein Argument: Eine Vollbefragung sei nicht repräsentativ, »da regelmäßig nur diejenigen an entsprechenden Befragungen teilnehmen, die sich bereits vorab eine Meinung fest gebildet haben«. Eine repräsentative Befragung von nur sehr wenigen Pflegekräften sei doch viel besser. Dann soll der NRW-Landtag im Mai wohl auch nicht gewählt, sondern per repräsentativer Befragung bestimmt werden, oder was? Selbst das würde Laumanns CDU angesichts miserabler Umfragewerte aber wohl nicht retten. Für diesen antidemokratischen Akt darf sich Laumann in seinen letzten Ministermonaten mit der »Goldenen Bettpfanne« schmücken.
Dieser Artikel ist in der Infopost Altenpflege Nr. 16 erschienen.