Es ist Zeit das sich in der Altenpflege was bewegt. Und das spiegelte sich auch in der diesjährigen Fachtagung für betriebliche Interessenvertretungen aus der Altenpflege wieder:
Von der Frage der gesetzlichen Personalbemessung, über gesundheitsverträgliche Dienstplangestaltung bis hin zur Pflegeausbildungsreform wurden interessante betriebliche Themen in den Praxisforen diskutiert. Sylvia Bühler, Mitglied des ver.di Bundesvorstandes hielt einen spannenden Vortrag zum Thema Aufwerten und Entlasten – die Altenpflege hat mehr verdient.
Außerdem konnten die Experten Bernd Fischer (BGW) zum Thema Gefährdungsbeurteilungen und Klaus Peters (Cogito Institut für Autonomieforschung) zur Frage mit dem Umgang von Indirekter Steuerung für die Veranstaltung gewonnen werden.
Seit Jahren sind Beschäftigte in der Altenpflege überlastet. Um eine Entlastung zu erreichen und damit den Beruf aufzuwerten, brauchen wir mehr Personal in den Einrichtungen. Eine qualitativ hochwertige Pflege ist nur mit genug Personal möglich. ver.di kämpft für eine bundeseinheitliche bedarfsorientierte gesetzliche Personal-bemessung – und diese muss schnell kommen. Das Pflege-stärkungsgesetz II sieht vor, dass ein Verfahren zur einheitlichen Bemessung des Personalbedarfs in Pflegeeinrichtungen bis 2020 entwickelt und erprobt werden soll. Doch wie nah sind wir wirklich dran an der Personalbemessung in der Altenpflege? Welche Chancen stecken im Pflegestärkungsgesetz ll und was ändert sich für die Praxis?
Dietmar Erdmeier, ver.di Bundesverwaltung
Arbeiten in der Altenpflege ist verantwortungsvoll und fordert viel Kraft. Ist zu wenig Personal da, steigt die Belastung stark an. Es ist die Aufgabe der Interessenvertretung durchzusetzen, dass gesetzliche und tarifvertragliche Vorgaben eingehalten werden und die Arbeit gesundheitsverträglich ist. Welche Gestaltungs-möglichkeiten von Arbeitszeiten und Dienstplänen im Bereich Altenpflege gibt es, um für Entlastung zu sorgen? Wie können arbeitnehmerfreundliche Arbeitszeitmodelle umgesetzt und Mehr-arbeit begrenzt werden? Die rechtlichen Rahmenbedingungen werden vermittelt und an konkreten Beispielen werden Lösungen diskutiert.
Doreen Lindner, Ratgeber
Die Aufwertung der Pflegeberufe ist längst überfällig. Dafür sind eine bessere Bezahlung und attraktivere Arbeitsbedingungen dringend erforderlich. Auch eine qualitativ hochwertige Ausbildung kann die Attraktivität eines Berufes steigern. Die Bundesregierung will bis Sommer 2016 eine Reform der Pflegeausbildung auf den Weg bringen. Die Ausbildungen in der Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege sollen zu einer einheitlichen, generalistischen Ausbildung zusammengeführt werden. ver.di hat sich gegenüber der großen Koalition vehement für eine integrierte Ausbildung in den ersten beiden Ausbildungsjahren mit folgender Spezialisierung anstelle einer generalistischen Ausbildung eingesetzt. Werden die Vorschläge der Bundesregierung einer zukunftsgerechten Ausbildung gerecht? Sind sie geeignet, die Altenpflege zu stärken? Die Auswirkung der Reform auf die Praxis wird untersucht und erörtert, wie die Qualität der Ausbildung sichergestellt und verbessert werden kann.
Delphine Pommier und Melanie Wehrheim, ver.di Bundesverwaltung
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