Unsere Anforderungen an eine neue Bundesregierung zur Umsetzung von Inklusion und Teilhabe aus Perspektive der Arbeitnehmer*innen
Mit dem Bundesteilhabegesetz setzt die Bundesregierung die UN-Behindertenrechtskonvention um, deren wichtigste Ziele gesellschaftliche Teilhabe und Inklusion sind. Ein weitgehend blinder Fleck in der politischen Diskussion sind jedoch immer noch die Beschäftigungsbedingungen in der Behindertenhilfe sowie in den Teilhabe- und Inklusionsdiensten. Rund 500.000 Beschäftigte unterstützen täglich Menschen mit körperlichen, geistigen, seelischen oder psychischen Behinderungen. Sie arbeiten in Tagesförderstätten, Schulen, Kitas, Werkstätten, Wohneinrichtungen, Beratungsstellen und anderen Einrichtungen und Diensten. Die Beschäftigten leisten unverzichtbare Arbeit für unsere Gesellschaft und Menschen mit Unterstützungsbedarf. Als Gewerkschaft für die Soziale Arbeit setzt sich ver.di für gute Arbeitsbedingungen und einen gerechten Lohn für die Beschäftigten in diesem wichtigen Arbeitsfeld ein. Von der Politik fordert ver.di, dass sie hierfür die Rahmenbedingungen schafft.
Diese Punkte dürfen in einem Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung nicht fehlen:
ver.di engagiert sich nicht nur für gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne der Arbeitnehmer*innen, sondern setzt sich auch für die Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung ein. ver.di fordert, dass die Bundesregierung die Umsetzung von Inklusion in allen Lebens-, Arbeits- und Lernbereichen vorantreibt. Dazu zählt beispielsweise der Ausbau der Barrierefreiheit, die Anhebung der Beschäftigungspflichtquote und der Ausgleichsabgaben für Unternehmen sowie die Stärkung der Schwerbehindertenvertretungen. Weitere Infos zu diesen teilhabepolitischen Forderungen sind hier zu finden: teilhabepolitik.verdi.de
Ausgewählte Aussagen der Parteien zu der Arbeit in der Behindertenhilfe
Die Arbeitsbedingungen in der Behindertenhilfe stellen bisher einen weitgehend blinden Fleck in der Politik dar. Das spiegelt sich auch in den Wahlprogrammen der Parteien wider. Nicht überall finden die Beschäftigungsbedingungen in diesem Bereich der Sozialen Arbeit Erwähnung. ver.di setzt sich dafür ein, dass sich dies ändert. Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe kann nur mit gut qualifizierten, motivierten und fair bezahlten Beschäftigte gelingen. Deshalb ist es so wichtig, dass sich die Beschäftigten bei ver.di organisieren und sich gegenüber der Politik Gehör verschaffen.
Behindertenhilfe, Teilhabe- und Inklusionsdienste
030/6956-1843
sarah.bormann@verdi.de