Jetzt geht es los: ver.di startet eine neue Runde für bessere Arbeitsbedingungen und die Aufwertung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst.
Die tariflichen Regelungen zum Gesundheitsschutz und die Tätigkeitsmerkmale für Beschäftigte in Kitas, in der Behindertenhilfe und anderen Bereichen der Sozialen Arbeit wurden zum Jahresende 2021 gekündigt. Damit ist die Friedenspflicht vorbei und wir können streiken, falls die Arbeitgeber am Verhandlungstisch kein Einsehen haben. Die Verhandlungstermine zwischen ver.di und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) starten am 25. Februar 2022. Weiter geht es am 21. und 22. März.
Spätestens seit der Corona-Pandemie ist allgemein bekannt, wie wichtig die Arbeit in den »systemrelevanten« Berufen ist. Ein guter Zeitpunkt, den nächsten Schritt bei der Aufwertung zu gehen. Der Bereich der Behindertenhilfe steht Seite an Seite mit den Kolleg*innen in den Kitas, der Jugendhilfe und den vielen weiteren Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit. Denn klar ist: Unsere Arbeit in der Behindertenhilfe ist verantwortungsvoll, oft auch körperlich und psychisch belastend und einfach unverzichtbar. Wohngruppen lassen sich nicht schließen. Und Menschen mit Behinderung haben auch unter den Bedingungen der Pandemie ein Recht auf gesellschaftliche Teilhabe. Mit der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes steigen die Anforderungen an uns Beschäftigte weiter an. Aufgrund ambulanter Versorgungsstrukturen arbeiten wir zunehmend mobil. Wir fordern Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel, Verbesserung der Arbeitsbedingungen und finanzielle Anerkennung der Arbeit. Auch unsere Arbeitgeber sollten ein Interesse daran haben, Beschäftigte für die Behindertenhilfe zu gewinnen und zu halten.
Mit den großen Tarifauseinandersetzungen 2009 und 2015 haben die Kolleg*innen Verbesserungen erkämpft. An diese Erfolge knüpfen wir nun an, denn noch sind wir nicht am Ziel. Wir machen Inklusion. Und die hat ihren Preis!
Der gesamte Forderungskatalog ist hier zu finden: mehr-braucht-mehr.verdi.de/tarifrunde-2022
Gute Tarifverträge fallen nicht vom Himmel. Deshalb treten wir gemeinsam für unsere Forderungen ein: im Betrieb, auf der Straße und in den Sozialen Medien. So zeigen wir unseren Arbeitgebern, dass uns die Forderungen wichtig sind. Mach auch Du mit bei unserer Tarifbewegung! Für bessere Arbeitsbedingungen und eine finanzielle Aufwertung unserer Arbeit!
Behindertenhilfe, Teilhabe- und Inklusionsdienste
030/6956-1843
sarah.bormann@verdi.de