Gegen rechts aktiv

Mit T-Shirts und Flyern: Die ver.di-Betriebsgruppe an der Uni in Mainz bezieht klar Position.
03.04.2024

Rechts ist keine Alternative: Diese Botschaft haben die ver.di-Vertrauensleute an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz auf schwarze T-Shirts drucken lassen. Darüber ein blaues Verkehrsschild mit weißem Pfeil, der nach links und geradeaus zeigt. »Wir wollen ein Statement setzen«, sagt Jürgen B., Personalratsmitglied und bei ver.di aktiv. Die Shirts tragen die Vertrauensleute bei der Personalversammlung. Am Infostand verteilen sie Broschüren über die Gefahr von rechts. Außerdem rufen sie dazu auf, sich an den Demos gegen Faschismus und Rassismus zu beteiligen. Und sind auch selbst mit von der Partie, gut sichtbar mit grellgelben ver.di- Warnwesten und rot-weißen ver.di-Fahnen. »Wichtig ist, dass Gewerkschaften sich einmischen«, findet Jürgen B.. Schließlich gehe es darum, die Demokratie zu erhalten.

 
Solidarität statt Spaltung: Die ver.di-Vertrauensleute an der Uni in Mainz setzen Zeichen gegen rechts

Der Techniker verweist darauf, wie es den Gewerkschaften in der NS-Zeit ergangen ist: Kurz nach der Machtergreifung stürmten die Nazis im Mai 1933 in ganz Deutschland die Gewerkschaftshäuser und zerschlugen die freien Gewerkschaften. Viele Gewerkschaftsmitglieder versuchten, dem NS-Terror zu trotzen – und wurden wegen ihres Widerstands in Konzentrationslager deportiert. »So etwas darf nie wieder passieren«. Der Vertrauensleutesprecher betont auch die Rolle der Hochschulen für die Demokratie. »Sie sind Orte der freien Meinungsbildung.«

Die Tarifrunde der Länder hat noch einmal vor Augen geführt, wie sehr es darauf ankommt, dass alle Beschäftigten zusammenhalten – unabhängig von ihrer Herkunft oder Nationalität. »Wir dürfen uns nicht spalten lassen«, betont Jürgen B.. In der Tarifrunde sind viele Mitglieder in ver.di eingetreten. An der Universität in Mainz verzeichneten sie ein Plus von rund 20 Prozent. Mehr Beschäftigte als vorher kommen jetzt auch regelmäßig zu den Treffen der ver.di-Betriebsgruppe  – und bringen neue Ideen ein. Zum Beispiel, sich als Vertrauensleute bei den Demos gegen rechts zu beteiligen. Oder am Frauentag nicht länger rote Rosen zu verteilen – sondern einen Flyer mit Infos, wie die AfD zu Frauenrechten steht. Jürgen B. stellt klar: »Wir Vertrauensleute stehen für eine klare Position und wollen sie viel stärker nach außen zeigen.«

 

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