Tarifbewegung unterstützen

Von einem guten Ergebnis der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst profitieren auch viele kirchlich Beschäftigte. Sie können selbst dazu beitragen.
27.11.2024

Am 24. Januar beginnen die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Sie betreffen nicht nur die rund 2,5 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen, sondern viele weitere Betriebe, auch in konfessioneller Trägerschaft. Denn der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) ist die Leitwährung, nach der sich die Arbeitsbedingungen in weiten Teilen des Gesundheits- und Sozialwesens richten. In manchen kirchlichen Einrichtungen – zum Beispiel bei der Diakonie Baden – kommt der TVöD über die Arbeitsvertragsrichtlinien automatisch zur Anwendung. Hier können Kolleg*innen die Tarifbewegung mit Partizipationsstreiks unterstützen, wenn ver.di dazu aufruft.

 

Die ehrenamtliche ver.di-Tarifkommission hat ambitionierte, aber dringend nötige Forderungen beschlossen. So sollen die Entgelte um insgesamt acht Prozent, mindestens aber monatlich 350 Euro steigen. Darin enthalten ist die Forderung nach deutlich verbesserten Zulagen und Zuschlägen, zum Beispiel bei Schicht- und Wechselschicht, Bereitschaftsdienst und Rufbereitschaft sowie Arbeit in der Nacht und an Wochenenden. Auszubildende sollen monatlich 200 Euro mehr in der Tasche haben, sowie den Anspruch auf unbefristete Übernahme in Vollzeit. Drei zusätzliche freie Tage sollen den Beschäftigten mehr Zeit zur Erholung verschaffen. Weil es ohne das Engagement der Gewerkschaftsmitglieder überhaupt keine Verbesserungen gäbe, sollen sie einen weiteren freien Tag erhalten.

Speziell für Krankenhäuser fordert ver.di, dass Pausen in Wechselschicht bezahlt werden. In den kommunalen Kliniken Baden-Württembergs soll die Wochenarbeitszeit wie im restlichen Bundesgebiet um eine halbe auf 38,5 Stunden verkürzt werden. Teilzeitbeschäftigte sollen einen Anspruch darauf haben, ihren Vertrag aufzustocken. Überstundenzuschläge sollen für sie künftig bereits dann fällig werden, wenn ihre individuell vereinbarte Arbeitszeit überschritten wird. Zudem fordert ver.di eine neue, attraktive Regelung zur Altersteilzeit, speziell für besonders belastete Beschäftigtengruppen.

All das wird sich nur mit viel Druck durchsetzen lassen. Das Ergebnis kommt letztlich auch kirchlichen Beschäftigten zugute. Wie sich diese in die Tarifrunde einbringen können, ist Thema bei Online-Schulungen am 27. November und drei Terminen in 2025, jeweils von 18:30 – 20:30 Uhr. Ihr wollt mitmachen?
Hier geht es zu Infos und Anmeldung

 

Weiterlesen

1/12