Dafür streiten wir

Am 24. Januar starten die Tarifverhandlungen bei Bund und Kommunen. ver.di fordert Lohnerhöhungen, bessere Zuschläge, freie Zeit und Wahlfreiheit.
14.11.2024

Bei den Tarifverhandlungen bei Bund und Kommunen geht es um einiges: Lohnerhöhungen, bessere Zuschläge, zusätzliche freie Tage und die Wahlmöglichkeit zwischen Geld und Freizeit – all das hat die ehrenamtliche ver.di-Tarifkommission auf die Agenda gesetzt. Hinzu kommt unter anderem die Forderung, dass Pausen in Wechselschicht endlich auch im Krankenhaus bezahlt werden.

Klar ist: Diese ambitionierten Forderungen können wir nur mit viel Kraft durchsetzen. Es hängt auch von dir ab. Mach mit!

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Unsere Forderungen

Insgesamt acht Prozent, mindestens 350 Euro mehr
Damit die Schere zwischen oberen und unteren Entgeltgruppen nicht noch weiter auseinandergeht, stellt der monatliche Mindestbetrag Beschäftigte bis zur EG 12, Stufe 1 besser. Teil der Lohnforderung sind deutlich verbesserte Zulagen und Zuschläge, zum Beispiel bei Schicht- und Wechselschicht sowie Arbeit in der Nacht und an Wochenenden.

200 Euro mehr für Auszubildende
Außerdem die unbefristete Übernahme in Vollzeit im erlernten Beruf – in Zeiten des Arbeitskräftemangels versteht sich das von selbst.

Drei zusätzliche freie Tage
Wegen steigender Anforderungen braucht es mehr Zeit für Erholung: drei zusätz-liche freie Tage für alle. Für Gewerkschaftsmitglieder vier, denn ohne ihr Engagement gäbe es keinen Tarifvertrag. Für die kommunalen Krankenhäuser in Baden-Württemberg fordern wir die Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 38,5 Stunden, wie sie auch in den Kliniken anderer Bundesländer gilt.

Geld oder Freizeit? Selbst entscheiden!
Mit dem »Meine-Zeit-Konto« sollen Beschäftigte am Monatsende zwischen Geld, Arbeitszeitverkürzung oder zusätzlichen freien Tagen wählen können. Auf das Konto gebucht werden können Lohnerhöhungen, Zuschläge und vieles mehr.

Pausen in Wechselschicht bezahlen
Schon 2018 haben die Arbeitgeber zugesagt, dass auch an Krankenhäusern Pausen in Wechselschicht in die Arbeitszeit eingerechnet werden – so, wie es anderswo im öffentlichen Dienst längst üblich ist.

 

 
Antje Boss

»Was mir und meinem Team am meisten unter den Nägeln brennt, ist die ungerechte Bezahlung der Bereitschaftsdienste. Im Anschluss an den Frühdienst haben wir bis zum nächsten Morgen Bereitschaftsdienst. Dann bin ich 24 Stunden in der Klinik, stehe oft bis drei Uhr nachts am OP-Tisch, bekomme davon aber nur einen Bruchteil bezahlt. Das macht mich stinkwütend, deshalb bin ich bei ver.di eingetreten. Endlich gehen wir diese Ungerechtigkeit an und fordern eine stärkere Berücksichtigung der Arbeitszeiten im Bereitschaftsdienst.«

Antje Boss, OP-Fachkrankenschwester und Tarifbotschafterin am Klinikum Dortmund

 
Franziska Aurich

»Anderswo im öffentlichen Dienst werden Pausen in Wechselschicht schon lange bezahlt – nur in Krankenhäusern, Pflege- und Betreuungseinrichtungen nicht. Wenn wir diese Ungerechtigkeit beseitigen, entspricht das einer Arbeitszeitverkürzung von 2,5 Stunden pro Woche. Dafür lohnt es sich zu kämpfen, ebenso wie für die Erhöhung der Zulagen und Zuschläge. Gemeinsam mit den Kolleg*innen von Vivantes, dem Jüdischen Krankenhaus und anderen Einrichtungen haben wir eine Petition gestartet: Die Mehrheit soll unterschreiben, dass sie die Tarifforderungen unterstützt und bereit ist, dafür aktiv zu werden. So bauen wir systematisch Stärke auf.«

Franziska Aurich, Gesundheits- und Krankenpflegerin an der Charité in Berlin und stellvertretende Vorsitzende des ver.di-Bundesfachbereichs Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft

 

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