Der Abbrecherquote in der Pflege ist dramatisch hoch. Der vom Bundesfamilienministerium Ende September veröffentlichte Abschlussbericht zur Ausbildungsoffensive Pflege zeigt: Von den 57.294 Menschen, die 2020 die neue Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau begannen, haben 2023 nur 33.570 erfolgreich ihren Abschluss gemacht. Also haben fast 40 Prozent den Ausbildungsvertrag frühzeitig aufgelöst oder ihre Ausbildung verlängert. Das bedeutet zwar nicht in jedem Fall einen Abbruch, ist aber doch ein sehr hoher Anteil. ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler führt das auf unterschiedliche Gründe zurück. »Einer ist unzureichende Unterstützung in Praxis und Schule, weil Praxisanleiter*innen und Lehrkräften Zeit für individuelle Förderung fehlt.« Unter anderem müsse der gesetzlich vorgeschriebene Anteil der Praxisanleitung flächendeckend umgesetzt und auf mindestens 30 Prozent erweitert werden.«