Konflikte, unter Umständen auch gewalttätige, gehören zum Alltag in forensischen und psychiatrischen Einrichtungen.
Safewards ist ein ursprünglich in England entwickeltes, inzwischen auch in den deutschsprachigen Raum übertragenes Konzept, das mit einem Bündel von Maßnahmen zu Reduktion und Vermeidung von Konflikten, insbesondere gewalttätigen Eskalationen und Übergriffen, aber auch Zwangsmaßnahmen, beitragen soll.
Es wurde bzw. wird in zahlreichen psychiatrischen und forensischen Einrichtungen in Deutschland eingeführt.
Safewards beinhaltet eine Reihe sogenannter Interventionen, die von den Stations-/Bereichsteams umgesetzt werden sollen. Sogenannte Interventionsbevollmächtigte bekommen die Aufgabe, diese Umsetzung zu begleiten und darauf zu achten, dass sie tatsächlich erfolgt. Safewards kann erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsalltag und das von den Beschäftigten erwartete Verhalten haben.
Deshalb ist es für Interessenvertretungen wichtig, bei der Einführung von Safwards mitzubestimmen. Das vorliegende Positionspapier enthält hier wichtige Hinweise.
Insbesondere wird Safewards nur dann erfolgreich umgesetzt werden können, wenn die notwendige Zeit wie auch die räumlichen Bedingungen dafür vorhanden sind. Auf unterbesetzten, überfüllten Stationen werden die – an sich vielfach sinnvollen - Interventionen ins Leere laufen.
Safewards kann, bei stimmigen Rahmenbedingungen und freiwilliger, mit dem Team gut abgestimmter Umsetzung den Stationsalltag bereichern und verbessern. Als praktisch rein verhaltensorientierte Methode kann es die Verhältnisprävention, insbesondere Maßnahmen zur bedarfsgerechten Personalausstattung und zur angemessenen Raumausstattung, nicht ersetzen.