Als Beschäftigte im kommunalen Rettungsdienst helfen wir täglich Menschen in Not. Doch nun sind wir selbst in einer Notlage. Wir brauchen Ihre Unterstützung!
Die ausufernden Höchstarbeitszeiten von bis zu 48 Stunden pro Woche machen uns zu schaffen. Doch bei den laufenden Tarifverhandlungen stellt sich die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) quer. Mit der überfälligen Entlastung durch kürzere Bereitschaftszeiten geht es nicht voran.
Beim größten Rettungsdienstanbieter, dem Deutschen Roten Kreuz, hat ver.di längst vereinbart, die Höchstarbeitszeit schrittweise auf höchstens 42 Stunden abzusenken. Das muss auch im öffentlichen Dienst machbar sein. In unserem Interesse – und, damit sich Menschen in Notsituationen auf eine gute Versorgung verlassen können.
Bis zu 48 Stunden Wochenarbeitszeit im kommunalen Rettungsdienst …
… belasten
Die überlangen Arbeitszeiten sind eine enorme Belastung. Das Privatleben leidet. Nur elf Prozent der Beschäftigten im Rettungsdienst gehen laut einer ver.di-Befragung davon aus, mit ihren derzeitigen Arbeitsbedingungen wahrscheinlich bis zur Rente durchhalten zu können – ein Alarmsignal.
… machen den Beruf unattraktiv
Immer häufiger müssen Rettungsfahrzeuge stehen bleiben, weil das nötige Personal fehlt. Die unattraktiven Arbeitsbedingungen machen es schwer, genug Beschäftigte für diese so wichtige Arbeit zu gewinnen und zu halten. 39 Prozent der Kolleginnen und Kollegen denken darüber nach, ihren Beruf an den Nagel zu hängen.
… gefährden die Notfallversorgung
Wegen Personalnot und hoher Arbeitsbelastung müssen 69 Prozent der Beschäftigten im Rettungsdienst Abstriche an der Qualität ihrer Arbeit machen. Niemand möchte im Notfall von übermüdeten und überlasteten Rettungskräften versorgt werden. Das ist lebensgefährlich.
Die Arbeitsbedingungen müssen sich verbessern, damit Menschen in Not auch in Zukunft überall im Land schnell und kompetent versorgt werden. Dazu gehört die Absenkung der überlangen Arbeitszeiten. Die gefährliche Blockadehaltung der kommunalen Arbeitgeber muss ein Ende haben.
Appellieren Sie mit uns an die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA): Runter mit der Höchstarbeitszeit im Rettungsdienst!
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ver.di Bundesverwaltung