Die Mitglieder der ver.di-Fachkommission Rettungsdienst in Bayern erklären sich solidarisch mit ihren Kollegen*innen im kommunalen Rettungsdienst. Die hier noch geltende Höchstarbeitszeit von bis zu 48 Stunden pro Woche (mit Arbeitsbereitschaft) ist aus der Zeit gefallen. Ungeachtet dessen stellt sich die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) taub. Es gilt die Höchstarbeitszeit im Rettungsdienst auf höchstens 42 Stunden abzusenken!
Die Beschäftigten in den kommunalen Rettungsdiensten arbeiten länger als andere Beschäftigtengruppen und auch länger als Beschäftigte anderer Rettungsdienste in Deutschland (z.B. beim ASB, BRK, DRK, JUH und MHD). Bis zu 48 Stunden pro Woche; so viel, wie das Arbeitszeitgesetz pro Woche maximal zulässt. Bezahlt werden sie nach dem TVöD – und bekommen so viel wie Beschäftigte in den anderen Bereichen für 39 Wochenstunden. Gerechnet auf ein Arbeitsleben geht man von rund zehn Jahren aus, die die Beschäftigten im kommunalen Rettungsdienst mehr arbeiten als ihre Kollegen*innen in anderen Bereichen, etwa in der Pflege, der Verwaltung oder dem Sozial- und Erziehungsdienst.
Trotz flächendeckenden Fachkräftemangels, unverhältnismäßig langen Arbeitszeiten und einem überproportional gestiegenen Einsatzaufkommen sind die Arbeitgeber im kommunalen Rettungsdienst derzeit nicht bereit, unsere Kolleginnen und Kollegen durch kürzere Arbeitszeiten zu entlasten. Der Personalmangel wird so nicht nur nicht behoben, er dürfte sich in Kürze noch dramatisch verschärfen. Attraktivere Arbeitsbedingungen sind eine maßgebliche Bedingung, um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten und eine funktionierende Notfallversorgung abzusichern.
Auch im kommunalen Rettungsdienst müssen die Arbeitsbedingungen deutlich verbessert werden! Runter mit den 48 Stunden! Die Höchstarbeitszeit im kommunalen Rettungsdienst ist dringend zu verringern. Wir stehen an eurer Seite! Auch in den Rettungsdienstverbänden in Bayern gilt es dem Thema Arbeitszeit größere Bedeutung zu geben.
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