Das Klinikum Chemnitz besitzt zehn Tochterunternehmen – allesamt mit niedrigen Löhnen und ohne Tarifverträge. Die Beschäftigten der ersten Gesellschaften haben sich jetzt auf den Weg gemacht, das zu ändern. In der Zentrum für Diagnostik GmbH, die das Zentrallabor betreibt, verdient das medizinisch-technische Personal rund 900 Euro weniger als in der Muttergesellschaft. Weil sie das nicht länger hinnehmen wollen, hat sich eine deutliche Mehrheit der Kolleg*innen ver.di angeschlossen. Nun wird über eine Angleichung an den Klinik-Tarif verhandelt.
Auch im Servicecenter Technik sind über die Hälfte der etwa 80 Beschäftigten in ver.di organisiert. Und sie sind kampfbereit: Anfang Mai legten sie zum fünften Mal die Arbeit nieder, weil der Arbeitgeber hier Tarifverhandlungen bislang verweigert. »Die Kolleginnen und Kollegen wollen nicht länger Beschäftigte zweiter Klasse sein«, betont der ver.di-Sekretär Robin Rottloff. »Es muss wieder heißen: ein Krankenhaus, eine Belegschaft, ein Tarifvertrag!«
Bernd Becker, der bei ver.di in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für das Gesundheitswesen zuständig ist, betont, dass es ohne die Servicebeschäftigten nicht geht: »Ein Krankenhaus ist wie ein Uhrwerk, jedes Zahnrad zählt für eine gute Versorgung der Bürger*innen.« Dass die Klinikleitung in Chemnitz die einzelnen »Zahnräder« unterschiedlich behandle, führe zwangsläufig zu Unmut und schade der Versorgung. »Ich fordere die Arbeitgeber auf, an den Verhandlungstisch zu kommen!«
Psychiatrie, Servicebetriebe
030 6956 - 1842
Heiko.Piekorz@verdi.de
Landesfachbereichsleiter Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
0341 / 52 901-230
bernd.becker@verdi.de