Sozial- und Erziehungsdienst

Ausbildung attraktiver gestalten

17.11.2020

ver.di legt Konzept für eine bundeseinheitliche Erzieher*innenausbildung vor

Die Zeit ist reif für ein bundeseinheitliches Ausbildungsgesetz für den Beruf staatlich anerkannte*r Erzieher*in. Schon heute arbeiten rund eine Million Menschen im Bereich der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern sowie in der Kinder- und Jugendhilfe. Die meisten von ihnen sind Erzieher*innen. Und der Bedarf steigt weiter. Mit dem geplanten Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung für Kinder ergänzend zum Besuch der Grundschule und dem weiteren Ausbau der Kindertageseinrichtungen sind Zigtausende weitere Erzieher*innen auszubilden.

Die bestehenden Ausbildungssysteme halten mit diesem Wachstum nicht mit und es besteht bereits seit Jahren ein eklatanter Fachkräftemangel. Statt Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern und damit den Beruf attraktiver zu machen, gehen die Länder einen riskanten Weg. Sie lockern Vorgaben für das Fachpersonal in Kitas, installieren Anlern-Kurse und entwickeln Ausbildungen, die den fachlichen Ansprüchen nicht gerecht werden. Diesen Abwertungstendenzen tritt ver.di entschieden entgegen. ver.di fordert die Neugestaltung der Ausbildung zur/zum staatlich anerkannten Erzieher*in und hat einen Vorschlag erarbeitet: das bundeseinheitliche Ausbildungsgesetz für den Beruf staatlich anerkannte*r Erzieher*in. 

Zentrale Ziele sind:

  • eine pädagogische Ausbildung mit einem Abschluss auf DQR Niveau 6
  • gesetzlich verankerte Gebührenfreiheit der Ausbildung und Anspruch auf Ausbildungsvergütung
  • bundesweiteinheitliche, sozialpartnerschaftlich erarbeitete Rahmencurricula und Ausbildungsrahmenpläne
  • das Recht auf Mitbestimmung im Ausbildungsbetrieb

Das Positionspapier in voller Länge findet ihr hier.

 
Positionspapier: Bundeseinheitliches Ausbildungsgesetz für staatl. anerkannte Erzieher*innen

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