Jetzt erst Recht

Aktionstag der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst
03.03.2023


Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, gehen wir als Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst auf die Straße und machen Druck für eine Steigerung unserer Gehälter um 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro mehr.

 

Dies ist unser Tag, weil in Kitas, in Wohngruppen, dem schulischen Ganztag, im Jugendamt und den vielen weiteren Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit ein Großteil der Beschäftigten Frauen sind. Noch immer gelten diese Berufe als typisch „weiblich“ und erfahren nicht die gleiche gesellschaftliche Anerkennung. Das macht sich in der Bezahlung bemerkbar. Aber auch darin, dass der Anspruch an Professionalität und Fachlichkeit immer wieder in Frage gestellt wird.

Am 8. März gehen wir raus auf die Straße, um unsere Arbeit sichtbar zu machen und auf die schwierigen Bedingungen hinzuweisen. Es fehlt an Personal, weshalb der Druck zunimmt. Und die Inflation hat Löcher in unseren Geldbeuteln hinterlassen. Die Preissteigerungen der letzten Monate haben vor allem Kolleg*innen mit niedrigen Gehältern zugesetzt. Sie brauchen dringend einen Ausgleich! Außerdem wären höhere Gehälter ein deutliches Signal an zukünftige Fachkräfte, dass eine Beschäftigung in diesen für unsere Gesellschaft so wichtigen Arbeitsfeldern eine Perspektive hat. 

 

Deshalb fordern wir:

  • Steigerung der monatlichen Tabellenentgelte um 10,5 Prozent, mindestens jedoch um 500 Euro im Monat!

  • Auszubildende, Studierende und Praktikant*innen sollen 200 Euro mehr im Monat erhalten!

  • Laufzeit zwölf Monate!

  • Unbefriste Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreicher Ausbildung

 


In der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben die Arbeitgeber nach langem Vorlauf ein völlig unzureichendes Angebot auf den Tisch gelegt. Trotz steigender Preise, hoher Inflation und großer Personallücken in allen Bereichen lehnen sie unsere berechtigten Forderungen ab. Ihr Angebot sieht eine tabellenwirksame  Erhöhung von drei Prozent zum 1. Oktober 2023 und weitere zwei Prozent zum 1. Juni 2024 bei einer Laufzeit von 27 Monaten vor. Ein Mindestbetrag als dauerhafte soziale Komponente insbesondere für die unteren Entgeltgruppen wurde abgelehnt. Stattdessen bieten sie einmalig zwei Inflationsausgleichzahlungen an: 1.500 Euro im Mai 2023 und weitere 1.000 Euro im Januar 2024. Das ist völlig inakzeptabel und eine echte Kampfansage an die Beschäftigten!

Nach den Streiks und Aktionen der letzten Wochen gilt es daher den Druck zu verstärken, damit die Arbeitgeber endlich ein ernst zu nehmendes Angebot in der dritten Verhandlungsrunde vorlegen.

 

Das könnt ihr tun:

  • Sprecht Adressat*innen und Eltern an. Erklärt ihnen, um was es in dieser Tarifrunde geht und bindet sie mit ein.

  • Unterstützt mit kreativen Aktionen

  • Teilt eure Fotos auf Social Media: #zusammengehtmehr

 


Viele Beschäftigte in der Sozialen Arbeit sind bei freien Trägern beschäftigt, die nicht den Tarifvertrag im öffentlichen Dienst anwenden. Trotzdem seid auch ihr von dieser Tarifrunde betroffen, weil sich Arbeitgeber und Kostenträger an den Gehältern im öffentlichen Dienst orientieren. 

Bringt euch ein und unterstützt die Kolleg*innen – Für Euch. Für uns. Für alle. zusammen-geht-mehr.verdi.de

 

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