Ohne uns läuft im Ganztag nichts. Wir sorgen dafür, dass alle Grundschulkinder nach dem Unterricht bestmöglich gefördert werden. Dabei geht es nicht nur darum, die Kinder bis zum Nachmittag zu betreuen. Sondern wir legen großen Wert darauf, dass der Ganztag ein sozialpädagogisches Angebot mit eigenem Erziehungs- und Bildungsauftrag darstellt. Dafür ist unser Knowhow gefragt. Und dafür brauchen wir gute Arbeitsbedingungen, genug Personal und faire Bezahlung.
»Im Ganztagsbereich sind prekäre Arbeitsverhältnisse an der Tagesordnung: Die allermeisten Kolleg*innen haben keine pädagogische Ausbildung, arbeiten nur in Teilzeit und haben befristete Verträge. Deshalb ist ver.di so wichtig: Wenn wir uns zusammenschließen, können wir die Arbeitsbedingungen verbessern. Das ist unser einziger Schutz vor Ausbeutung. Vor allem müssen wir in den Fokus rücken, dass Ganztag mehr ist als Spielen, Malen und Basteln. Wir leisten qualifizierte Arbeit – und die hat ihren Preis.« - Maria R., AWO, Darmstadt
»Mein ehrenamtliches Engagement bei ver.di hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, im Beruf gut für sich selbst zu sorgen. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass die Politik verbindlich festlegt, wie viele Kinder eine Fachkraft maximal betreuen darf. Bei der Bezahlung konnten wir deutliche Verbesserungen erzielen. Zudem haben wir mit ver.di durchgesetzt, dass alle zwei extra Entlastungstage pro Jahr bekommen. Das Engagement in der Gewerkschaft bietet uns die Möglichkeit, mitzubestimmen und unsere eigene Arbeitssituation zu verbessern. Das lohnt sich – und macht viel Spaß!« - Christine S., Elbkinder, Hamburg
Der Rechtsanspruch für alle Grundschulkinder auf einen Ganztagsplatz ab 2026 ist eine gute Nachricht. Allerdings geht damit ein zusätzlicher Personalbedarf einher. Schon jetzt suchen viele Einrichtungen händeringend Personal. Höchste Zeit, dass der Beruf endlich attraktiver wird. Dafür sorgen unter anderem Tarifverträge, sichere Arbeitsverhältnisse, gute Bezahlung, angenehmes Arbeitsklima, einheitliche Qualitätsstandards und Personalvorgaben.
Um diese Forderungen durchzusetzen, braucht es eine starke Gewerkschaft. Je mehr von uns in ver.di – der Gewerkschaft für alle Beschäftigten im Ganztag – organisiert sind, desto mehr können wir erreichen. Bei uns sind alle Kolleg*innen an der richtigen Adresse, unabhängig von ihrer Qualifikation. Gemeinsam treten wir für unsere Interessen ein. Das kommt auch den Kindern zugute.
Ziel ist, dass für alle Beschäftigten im Ganztag ein Tarifvertrag gilt. Wer nach Tarifvertrag bezahlt wird, verdient in der Regel deutlich mehr Geld, arbeitet pro Woche weniger, hat mehr Urlaub und Sicherheit. Maßstab ist für uns der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst.
Voraussetzung ist genug Personal. Außerdem muss Schluss sein mit befristeten Verträgen. Und die Beschäftigten müssen frei wählen dürfen, ob sie Vollzeit oder Teilzeit arbeiten möchten.
Im Ganztag spielen Kompetenz und Knowhow eine zentrale Rolle. Deshalb müssen alle Beschäftigten einen Anspruch auf Aus- und Weiterbildung erhalten. Karrierewege, etwa zur pädagogischen Fachkraft oder Leitungskraft, müssen allen offenstehen.
Unser politisches Ziel sind Qualitätsstandards für den Ganztag. Eine gute Personalausstattung kommt sowohl den Beschäftigten als auch den Kindern zugute.
»Unsere Beharrlichkeit zahlt sich aus. Die Politik hört uns zu, lädt uns zu Gesprächen ein. Unsere Botschaft ist klar: Wir haben zu wenig Personal, zu wenig Platz und zu wenig Zeit. Die Kinder haben Besseres verdient! Und wir auch! Deshalb müssen wir uns dringend in ver.di organisieren. Nur gemeinsam können wir durchsetzen, dass gesetzliche Grundlagen für Qualität und gute Arbeit geschaffen werden. Dazu gehört vor allem mehr Personal – und das muss ordentlich bezahlt werden. Nur so finden wir Beschäftigte, die Lust auf diese Arbeit haben. Die gute Nachricht: Wir sind viele und werden immer mehr.« - Ute B., AWO, Bochum
»Die Politik muss endlich klare Mindestvorgaben festlegen, für Personal und Räume. Sonst fliegt uns alles um die Ohren, wenn der Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz gilt. Noch mehr Kinder? Mit so wenig Personal? Viele Kolleg*innen denken jetzt schon darüber nach, sich einen neuen Job zu suchen. Auch studentische Hilfskräfte sind immer schnell wieder weg, wenn sie bei uns in den Beruf reinschnuppern. Kein Wunder. Aber ich möchte nirgend woanders hin. Ich liebe die Arbeit mit den Kindern im Ganztag. Mit ver.di möchte ich dazu beitragen, dass sich die Arbeitsbedingungen verbessern. Zusammen sind wir stark.« - Milka G., VIVA Stiftung gGmbH, Kassel
Nur wer seine Rechte kennt, kann sie auch einfordern. Bei ver.di prüfen Fachleute wichtige Dokumente, wie zum Beispiel Arbeitsverträge und Zeugnisse. Und wenn alle Stricke reißen, greift der kostenlose Rechtsschutz in Arbeits- und Sozialgerichtsverfahren.
ver.di bietet ein umfangreiches Seminarangebot an. Dazu gehören auch spezielle Angebote für Beschäftigte aus dem Bildungs- und Sozialwesen sowie für Betriebsräte und Mitarbeitervertretungen. Die Teilnahme ist in der Regel für ver.di-Mitglieder kostenlos. Infos unter: bildungsportal.verdi.de
Unbezahlbar ist, dass sich Kolleg*innen gegenseitig unterstützen. Veranstaltungen und regelmäßige Treffen bieten den Raum dafür, sich kennenzulernen und zu vernetzen. Wenn jemand einmal etwas nicht weiß, wissen andere Rat. Das stärkt alle.
Wenn die Arbeitgeber auf stur stellen und ihr streikt, zahlt ver.di euch Streikgeld. Übrigens: Nur ver.di-Mitglieder haben ein Recht auf die tariflichen Leistungen, die mit ver.di vereinbart sind.
Behindertenhilfe, Teilhabe- und Inklusionsdienste
030/6956-1843
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Sozial- und Erziehungsdienst
030/6956-1849
uwe.ostendorff@verdi.de