Mit Solidarität und Fakten gegen Egoismus und Populismus
Mit großer Verzögerung hat die Bundesregierung ihre Arbeit aufgenommen. Immerhin: Der Koalitionsvertrag lässt hoffen. ver.di ist es gelungen, an verschiedenen Stellen die Interessen von Arbeitnehmer*innen einzubringen. Besonders positiv für unseren Fachbereich ist, dass Bildungs- und Forschungspolitik einen deutlich höheren Stellenwert erhalten sollen. Jetzt sind wir gespannt auf die Taten, die den Worten folgen.
Das Kooperationsverbot wurde gestrichen. Nun kann der Bund endlich wieder flächendeckend in Bildungsinfrastruktur investieren. Kitas sollen 3,5 Milliarden Euro bekommen. Das ist gut – und doch viel zu wenig, denn die
frühkindliche Bildung ist elementar, weil damit die Basis für Lebenschancen gelegt wird. Geplant ist außerdem eine nationale Weiterbildungsstrategie, ebenfalls ein begrüßenswerter Grundgedanke. Bei vielen Vorhaben, die
der Koalitionsvertrag ankündigt, kommt es jetzt auf die Gestaltung an. Wird es bei kleinteiligen Ausbesserungen bleiben oder startet die Bundesregierung mutig eine Neuausrichtung des Bildungswesens?
Geht es um mehr Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Solidarität in der Gesellschaft, hat Bildung eine zentrale Bedeutung. Für die Umsetzung braucht es ein Bildungssystem, das zur gesellschaftlichen Teilhabe befähigt, nicht selektiert und keinen Menschen ausschließt.
Wie wir dahinkommen? Eine Chance hierzu bietet die Idee eines neu zu schaffenden Nationalen Bildungsrates. Damit gäbe es in Deutschland erstmals seit 1975 wieder ein Gremium, das eine gemeinsame, umfassende
Bildungsstrategie entwickeln könnte. ver.di wäre zur Mitarbeit bereit!
veröffentlicht am 28. August 2018
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