»Kaufen tut gut«, sang Herbert Grönemeyer schon, als er noch nicht so berühmt war. Allzu oft braucht man das Gekaufte gar nicht. Wir wollten wissen: Was war euer größter Fehlgriff? Gefragt und geantwortet haben Teilnehmende der Schreibwerkstatt in Bielefeld.
Kerstin T., Fachkrankenpflegerin für Dialyse und Nephrologie im KfH Bamberg: »Für meinen Hund habe ich einen Nasenhaarschneider gekauft, um ihm die Haare zwischen den Pfoten zu trimmen. Das hat allerdings überhaupt nicht funktioniert. Seitdem liegt das Gerät irgendwo in einer Schublade tief vergraben. Denn verschenken will ich einen Nasenhaarschneider auch nicht so richtig. Und das nicht nur, weil jetzt schon überall Pudelhaare darin festhängen.«
Mathis Heinrich, Referent an der Universität Marburg: »Ich kaufe ständig unsinniges Zeug für meinen Tennisschläger. Hier neue Saiten, dort neue Griffbänder – allerdings kostet auch die Bespannung beim Profi wieder Geld. Es ist eine pure Wissenschaft, ich lese in vielen Foren mit, fuchse mich rein und habe Spaß daran. Wirklich sinnvoll ist das oft aber nicht, denn mit jeder Neuerung bringe ich mich aus meinem Rhythmus im Sport.«
Christian Naaß, Notfallsanitäter beim DRK Kreisverband Celle: »Ich selbst finde, ich habe nie etwas Unsinniges gekauft. Das liegt immer im Auge des Betrachters oder der Betrachterin. In diesem Fall ist die Betrachterin meine Frau. Sie ist der Meinung, dass viele meiner Käufe unsinnig waren.«
Die nächste b+b-Schreibwerkstatt findet im Rahmen der Themenwoche 13. bis 17. Mai 2024 im ver.di-Bildungszentrum Gladenbach statt.