Um das zu ändern, legten mehrere hundert der insgesamt rund 1.800 Beschäftigten am 19. und 20. März zum zweiten Mal die Arbeit nieder. Nach einem ersten Streiktag Ende Februar hatten sich die Arbeitgeber zwar etwas bewegt – aber nicht genug. »Die Aktionen haben eine erste Wirkung gezeigt«, bilanzierte ver.di-Sekretärin Josephine Roscher. »Aber das nach dem ersten Streik vorgelegte Angebot ist noch weit von dem entfernt, was nötig ist.« Perspektivisch sollen die Gehälter vollständig an das Niveau der Länder angeglichen werden. In dieser Tarifrunde fordert ver.di die Anhebung der Entgelttabellen auf 95 Prozent des aktuellen Flächentarifs. Mit dem neuen Angebot der AWO-Spitze kämen die Beschäftigten in diesem Jahr auf weniger als 91 Prozent des heutigen Länder-Tarifvertrags. Wenn die Arbeitgeber nicht kräftig nachlegen, könnten Kitas und andere Einrichtungen der AWO in Berlin demnächst noch öfter geschlossen bleiben.