Der Europäische Gewerkschaftsbund für den öffentlichen Dienst hat anlässlich des internationalen Tags der Hausangestellten am 16. Juni volle Rechte für migrantische Beschäftigte gefordert. Viele der in Privathaushalten tätigen ausländischen Pflege- und Hilfskräfte bekämen keine angemessene Bezahlung, keinen Urlaub und keine soziale Absicherung. Insbesondere Menschen ohne Aufenthaltsrecht seien oft Opfer von Ausbeutung, Gewalt und Misshandlung.
An einem nationalen Streiktag in Portugal haben sich Ende Juni je nach Einrichtung 70 bis 90 Prozent der aufgerufenen Pflegekräfte beteiligt. Ihre Forderung: Mehr Personal, damit die ab Juni geltende Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 40 auf 35 Stunden auch umgesetzt werden kann. Die Regierung will 2.000 neue Stellen in den Kliniken schaffen, die Gewerkschaft SEP kritisiert das als unzureichend. Sie fordert zudem, dass die neuen Beschäfitgten unbefristet eingestellt werden.