Die ver.di-Kampagne für kürzere Höchstarbeitszeiten im Rettungsdienst bringt erste zählbare Erfolge. Beim Deutschen Roten Kreuz hat ver.di Ende November die schrittweise Reduzierung der Wochenarbeitszeit von maximal 45 auf höchstens 42 Stunden bis 2028 durchgesetzt. »Vor sechs Jahren waren wir noch bei 48 Stunden, jetzt folgen die nächsten Schritte. Das ist eine spürbare Entlastung für die Kolleginnen und Kollegen im Rettungsdienst«, kommentiert ver.di-Verhandlungsführer Frank Hutmacher.
»Bei den Aktionen vor Ort und am Verhandlungslokal in Wiesbaden kam eine Menge Wut und Kampfbereitschaft rüber, den Tarifverhandlungen hat das den entscheidenden Schub gegeben«, berichtet der Gewerkschafter. Als wichtigen Erfolg sieht er auch eine Regelung, wonach Beschäftigte ab 55 Jahren beantragen können, keine verlängerten Arbeitszeiten und Nachtschichten mehr leisten zu müssen. »Es war uns ein großes Anliegen, ältere Kolleginnen und Kollegen zu entlasten, damit sie bis zur Rente im Beruf durchhalten.«
Eine Prämie habe das DRK hingegen strikt verweigert. »Beim dringend benötigten Inflationsausgleich hat das DRK blockiert. Deshalb bereiten wir uns ab sofort auf die Entgeltverhandlungen im Frühjahr vor«, kündigt Hutmacher an. »Denn für die Zukunft des Rettungsdienstes braucht es beides: bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung.«