Zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe nimmt die Tarifbewegung im öffentlichen Dienst Fahrt auf. Zehntausende Beschäftigte von Bund und Kommunen – darunter etliche aus den Gesundheits- und Sozialeinrichtungen – beteiligen sich an Warnstreiks und Demonstrationen. Sie zeigen ihre Empörung darüber, dass die Arbeitgeber ihnen Reallohnkürzungen zumuten wollen. In der zweiten Verhandlungsrunde Ende Februar legten Bund und Kommunen ein Angebot vor, mit dem die Entgelttabellen um insgesamt gerade mal fünf Prozent steigen sollen – ohne soziale Komponente für die unteren und mittleren Lohngruppen und bei einer Laufzeit von 27 Monaten! Um noch eins draufzusetzen, fordern die Arbeitgeber auch noch Sonderopfer von Beschäftigten in Kliniken und Pflegeeinrichtungen mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die Kolleginnen und Kollegen halten dagegen. Sie fordern mit ver.di 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Auszubildenden wollen monatlich 200 Euro mehr und die unbefristete Übernahme durchsetzen. Die entscheidende dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt (nach Redaktionsschluss). Dann zeigt sich, ob die Arbeitgeber die Botschaft verstanden haben. -red