Ein rotes Kreuz auf dem Cover, das in Blutspuren zerläuft, macht klar: Das von der Rosa-Luxemburg-Stiftung herausgegebene »Schwarzbuch Krankenhaus« ist keine Gutenachtgeschichte. Es enthüllt in 30 schonungslosen Berichten, wohin das deutsche Gesundheitssystem in Zeiten der Kommerzialisierung steuert: Gegen die Wand und manchmal sogar in den Sarg. Die Autorinnen, allesamt aktive Krankenhausbeschäftigte, bieten den Leser*innen weit mehr als eine Ansammlung bedauerlicher »Pflegeunfälle«. Sie zeigen Beschäftigten, wie man mit Missständen reinen Tisch macht – zum Wohle der ihnen anvertrauten Menschen. Und sie lassen keinen Zweifel daran, wer auf ihrem Rücken für den Kommerz wohlwissend über Leichen geht.