Broschüre: Gefährdungsanzeigen

    15.01.2013
    Broschüre "Überlastung richtig anzeigen"

    Viele Versuche, die Beschäftigten zu ermutigen, Fehlbelastungen anzuzeigen, für Besserung zu sorgen und sich vor Regressforderungen zu schützen, haben daran gekrankt, dass die Beschäftigten letztlich einzeln oder als kleine Gruppe auf dem Thema sitzengeblieben sind. Die Verknüpfung mit dem Arbeitsschutz vergrößert die Erfolgswahrscheinlichkeit, indem das »frei schwebende« Konstrukt der Überlastungs-, Entlastungs- oder Gefährdungsanzeige an die gesetzlich geforderte Gefährdungsbeurteilung und den Arbeitsschutz angedockt wird.

    Diese begriffliche und organisatorische Anbindung der Gefährdungsanzeige an den Arbeitsschutz stärkt die Anliegen der Beschäftigten und bringt die fehlbelasteten Beschäftigten mit der betrieblichen Interessenvertretung und den vor Ort arbeitenden Arbeitsschützern in Kontakt: das sind Betriebsärzte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit und – sofern sie gut ausgebildet und dazu bereit sind – die Sicherheitsbeauftragten.

    Es ist besonders wichtig, dass alle Beschäftigten kompetent darin sind, ihre Arbeit bzw. ihre Arbeitsorganisation zu gestalten und ihre eigenen Grenzen zu erkennen. Menschen gestalten ihre Arbeit, indem sie z.B. Pausen nehmen, die ihnen zustehen, oder indem sie darauf achten, dass der Stuhl vor dem Bildschirm, an dem die Dokumentation gemacht wird, tatsächlich auf sie eingestellt ist und nicht auf die Kollegin, die da eben noch saß. Oder sie gestalten ihre Arbeitsorganisation, indem sie die Zusammenarbeit allgemein und Fehlbelastungen insbesondere mit anderen zum Thema machen und gemeinsam Abhilfe suchen. Wenn Grenzen der Belastbarkeit erreicht werden, erfolgt die Gefährdungsanzeige.

    Die Broschüre "Überlastung richtig anzeigen" ist im Januar 2011 erschienen und hat 40 Seiten. Mitglieder erhalten sie kostenlos in ihrer ver.di-Geschäftsstelle oder als pdf zum Download im Mitgliedernetz.

     

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