In der Reha arbeiten alle Hand in Hand: Therapeut*innen, Ärzt*innen, Pflegekräfte und Servicebeschäftigte. Sie bewahren Menschen davor, krank zu werden oder unterstützen ihre Genesung. Um diese anspruchsvolle Arbeit auf Dauer gut leisten zu können, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Doch faire Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen und ausreichend Personal sind leider nicht selbstverständlich. Wir beobachten mit Sorge, dass zunehmend Finanzinvestoren auf dem Reha-Markt aktiv sind, die den Wettbewerb unter den Einrichtungen verschärfen und dafür sorgen, dass Versicherungsbeiträge in die Taschen von Aktionären fließen.
»Unser Haus wurde an Median verkauft. Seither weht ein anderer Wind. Die Geschäftsleitung hat direkt alle Gespräche mit ver.di abgebrochen. Deshalb haben wir Aktionen gemacht. Da waren alle dabei: Von Psychologen, Ärzten über Therapeuten und Pflegepersonal bis hin zu Küche und Technik, die ganze Bandbreite. Schließlich sind wir alle ein Unternehmen. Gemeinsam haben wir durchgesetzt, dass sich Median wieder mit ver.di an einen Tisch setzt und einen Tarifvertrag abschließt.« Haustechniker bei der AHG Klinik Waren (Median)
Deshalb braucht es eine starke Gewerkschaft, die sich flächendeckend für gute Arbeitsbedingungen und Tariflöhne einsetzt. Je mehr Beschäftigte sich in ver.di – der Fachgewerkschaft im Gesundheitswesen – organisieren, desto mehr können wir erreichen. Die Ziele bestimmen wir gemeinsam.
Im Fachbereich Gesundheit & Soziales sind mehr als 380.000 Kolleginnen und Kollegen organisiert. Und wir werden immer mehr. Gemeinsam erreichen wir wichtige Veränderungen im Betrieb und beeinflussen die politischen Rahmenbedingungen. Als Beschäftigte in stationären und ambulanten Reha-Einrichtungen setzen wir uns für mehr Personal und die Refinanzierung von Tariflöhnen ein. Es ist nicht akzeptabel, dass Beschäftigte in privaten Reha-Kliniken bis zu 30 Prozent weniger verdienen als ihre Kolleginnen und Kollegen in öffentlichen Kliniken. Wir wollen Menschen gesund machen, aber wir wollen bei unserer Arbeit auch selbst gesund bleiben und wertschätzend behandelt und bezahlt werden. Wir fordern von der Politik, die Reha im Interesse von Beschäftigten und Patient*innen zu stärken.
»In Krankenhäusern werden Tariferhöhungen für Pflegekräfte zu 100 Prozent von den Kassen refinanziert. Leider gilt das nicht für Reha-Kliniken. Die Pflegekräfte wandern bei uns reihenweise ab, weil sie in den Krankenhäusern fast 1.000 Euro mehr verdienen. Auch Therapeuten sind immer schwieriger zu finden. Wir mussten wegen des Personalmangels schon eine ganze Station schließen. Um wettbewerbsfähig zu sein, bauen wir jetzt Druck auf: Wir wollen eine Angleichung der Tarife an den öffentlichen Dienst durchsetzen.« Therapeutin in der Fachklinik Waldeck
Übrigens: Nur ver.di- Mitglieder haben ein Recht auf die Leistungen aus Tarifverträgen, die mit ver.di vereinbart sind.
Am Ende geht’s immer ums Anfangen ... mitgliedwerden.verdi.de
ver.di Bundesverwaltung