Breites Bündnis fordert vor der Verbandszentrale in Freiburg, dass Caritas und Diakonie ihre Blockade des flächendeckenden Tarifvertrags in der Altenpflege aufgeben.
Dass die Arbeitsrechtlichen Kommissionen von Caritas und Diakonie der Erstreckung des Tarifvertrags über Mindestbedingungen auf die gesamte Altenpflege ihre Unterstützung verweigert haben, sorgt weiter für Unmut. Diesen haben Beschäftigte mit Aktionen vor Einrichtungen der christlichen Wohlfahrtsverbände in etlichen Städten zum Ausdruck gebracht. Kurz vor den Osterfeiertagen, am 31. März 2021, fand als vorläufiger Höhepunkt eine Protestaktion vor dem Hauptsitz des Deutschen Caritasverbandes in Freiburg statt – inklusive einer vorgeschalteten »Guerilla-Aktion«, bei der Aktionsbilder auf das Verbandsgebäude projiziert wurden. Aufgerufen hatte ein breites Bündnis von Organisationen, darunter das Netzwerk Solidarisches Gesundheitswesen Freiburg, die Initiative Faire Pflege Freiburg, die Katholische Arbeitnehmerbewegung und die Katholische Betriebsseelsorge sowie der Deutsche Gewerkschaftsbund und ver.di.
In Corona-konformer Runde, aber unüberhörbar forderten die Aktivist*innen Caritas und Diakonie auf, ihre Blockade des flächendeckenden Tarifvertrags zurückzunehmen. Diese verhindere die dringend nötige Aufwertung der Altenpflege und die Stärkung der unteren Einkommen. Das Verhalten von Caritas und Diakonie stehe in deutlichem Widerspruch dazu, dass die Kirchen in ihrer Sozialverkündigung zu Recht die zunehmende Spreizung der Einkommen in Deutschland anprangern. Mit einer Postkartenaktion an die Dienstgeberseite der Arbeitsrechtlichen Kommission des Caritasverbandes unterstreicht das Freiburger Bündnis ihre Forderung, diesen Worten auch Taten folgen zu lassen und die Erstreckung des Tarifvertrags auf die gesamte Altenpflege zu unterstützen.
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Kirchen, Diakonie und Caritas