ver.di wird die Streiks an den AMEOS Kliniken Aschersleben-Staßfurt, Bernburg, Haldensleben und Schönebeck für vier Wochen aussetzen. Diese Vereinbarung ist das Ergebnis des dreistündigen Sondierungsgespräches zwischen der Konzernspitze und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft. "In einem konstruktiven und von gegenseitigem Respekt geprägten Gespräch haben wir uns darauf verständigt, am 20. Februar in Tarifverhandlungen einzutreten, die den Abschluss eines Tarifvertrages zum Ziel haben", sagt der Landesbezirksleiter Oliver Greie. Die Tarifkommission begrüßte das weitere Vorgehen und stimmte der Streikunterbrechung zu. "Das ist der richtige Weg, um den Beschäftigten eine tarifvertraglich geregelte Perspektive aufzuzeigen und die Versorgung der Patienten in gewohntem Maße fortzusetzen", sagt der ver.di-Chef. Mehr dazu
Mit unverändert großer Beteiligung sind die Beschäftigten dem Streikaufruf gefolgt und haben auch an diesem Montag ihre Arbeit niedergelegt.
Des Weiteren hat die Tarifkommission auf einer kurzfristig anberaumten Sitzung in Magdeburg beraten, wie sie mit der uns vorliegenden Einladung zu einem Sondierungsgespräch für Dienstag, 11. Februar, um 13 Uhr in den Räumen des Landratsamtes in Bernburg umgeht. Sie hat sich für die Durchführung dieses Gespräches ausgesprochen.
"Über die Inhalte wird die Tarifkommission nach Beendigung des Gespräches unverzüglich informiert. Gleichzeitig weisen wir darauf hin, dass damit keine Beendigung der Streikmaßnahmen verbunden ist", so Thomas Mühlenberg, Tarifkoordinator für den Fachbereich Gesundheit in ver.di.
Der Wochenbeginn steht wieder im Zeichen von zahlreichen Besuchen aus den politischen Lagern in Sachsen-Anhalt.
Ver.di wird auch in der kommenden Woche die Beschäftigten der Ameos Kliniken zum Streik aufrufen. Entgegen verschiedener Meldungen liegt kein Verhandlungsangebot vor.
"Natürlich sind wir jederzeit zu Gesprächen bereit. Wenn unsere Mitglieder ein ernstzunehmendes Interesse der Arbeitgeberseite an Tarifverhandlungen wahrnehmen, können wir die Arbeitsniederlegungen unterbrechen", sagt der für die kommende Woche verantwortliche Streikleiter Thomas Mühlenberg.
"Die täglich eingehenden Solidaritätsbekundungen halten unverändert an. Aktuell haben die Mitarbeiterinnen vom Bündnis „Pflegeaufstand Hildesheim“ den Streikenden den Rücken gestärkt, indem sie von ihrem erfolgreichen Streik aus dem Jahre 2016 berichten", sagt der Landesbezirksleiter Oliver Greie.
Eine ereignisreiche zweite Streikwoche wird morgen abgeschlossen. Höhepunkte waren die Kundgebungen und Demonstrationen in der Landeshauptstadt Magdeburg mit über 500 Teilnehmerinnen, aber auch die regionalen Aktionen der Beschäftigten an den jeweiligen Standorten.
"Wir konnten in Magdeburg entschlossene Teilnehmerinnen erleben, die auch weiterhin für ihren Tarifvertrag streiken werden", schätzt der Landesbezirksleiter Oliver Greie die Situation ein.
Zwischenzeitlich gehen immer mehr Solidaritätsbekundungen ein. Die Betriebsgruppen der Charité, vom DHL HUB Leipzig, der Deutschen Post AG und der Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte stehen an der Seite der Streikenden Ameos-Beschäftigten.
Bernd Becker, Streikleiter und Fachbereichsleiter im Bereich Gesundheitswesen, kündigt für die nächste Woche weitere Aktionen an. Worum es sich konkret handelt, wird die Streikleitung rechtzeitig bekanntgeben.
Am Donnerstag werden die Beschäftigten wieder an den jeweiligen Ameos-Standorten ihre Arbeit niederlegen.
"Die große Beteiligung und das breite Spektrum an Unterstützungsbekundungen in Magdeburg haben unsere Mitglieder zusätzlich motiviert, weiter für ihre Ziele zu kämpfen", sagt der ver.di Landesbezirksleiter Oliver Greie.
Für Bernd Becker steht außer Frage, dass weitere Aktivitäten geplant werden müssen. "Mir liegen noch immer keine Signale aus der Konzernspitze oder der regionalen Geschäftsführung vor, die uns zu einer Streikunterbrechung veranlassen könnten."
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