Auch die dritte Verhandlungsrunde am 2. Dezember 2022 in Hannover brachte keinen Durchbruch. Die Arbeitgeberseite legte einfach das exakt gleiche Angebot nochmal vor, das die Tarifkommission bereits vor drei Wochen als völlig unzureichend abgelehnt hatte. Das ist schon dreist.
Danach sollen die Tabellenentgelte für das nächste Jahr nur um 2,7 Prozent steigen. Bis zur Entgeltstufe 8 soll es eine Einmalzahlung von 600 € (150 € pro Quartal), ab der Stufe 9 von 100 € pro Quartal geben. Der Fahrkostenzuschuss soll von 15 auf 20 € im Monat steigen. Laufzeit: 12 Monate.
Mehr als 1.000 Kolleg:innen haben in den letzten Wochen ihre Fotos und Botschaften auf unserer Aktionsseite: https://daa-1000gesichter.de hochgeladen und der Tenor ist klar: Die hohe Inflation ruft nach einer entsprechenden Entgelterhöhung und ein Tarifvertrag muss her!
Offensichtlich hat die Arbeitgeberseite aber noch immer nicht verstanden, wie ernst es den Beschäftigten mit ihrer Forderung ist.
Immerhin gibt es Bewegung bei der Frage Tarifvertrag. Wir konnten ein Modell entwickeln, dass einen Entgelttarifvertrag ermöglicht und zugleich den Bedenken der Arbeitgeberin Rechnung trägt. Das wäre ein Durchbruch!
Nun braucht es noch Bewegung in der Entgeltfrage.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 20. Dezember in Hamburg statt.
Nutzen wir die Zeit bis dahin! Sprecht eure Kolleg:innen an, sich an der Fotoaktion zu beteiligen. Je mehr, desto eindrucksvoller. Specht im Betrieb über das Angebot der Arbeitgeber und was davon zu halten ist. Macht die Tarifrunde zum Thema, an der Kaffeemaschine, bei den Mittagspausen mit Fotoaktion oder auf der Betriebsversammlung.
Klar ist: Kommt auch am 20. Dezember kein besseres Angebot, braucht es deutlich mehr Druck. Dann müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass es ein heißer Januar wird.
Bereichsleiter Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft
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