Am 18. Dezember 2019 gingen in Kassel die Entgelttarifverhandlungen in die zweite Runde.
Zur Erinnerung: Das erste Arbeitgeberangebot wurde im November 2019 unsererseits als nicht verhandlungsfähig zurückgewiesen. Die angebotenen Entgelterhöhungen waren viel zu gering! Mit diesem „Angebot“ wäre der Abstand zum TV-L weiter vergrößert worden, ein Erreichen des Niveaus TV-L in weite Ferne gerückt. Unmittelbar vor den Verhandlungen im Dezember 2019 kündigte der Internationale Bund dann ein „deutliches Zeichen“ an. Diese deutliche Zeichen blieben jedoch leider aus.
Auch in der zweiten Verhandlungsrunde warteten wir vergebens auf ein verhandlungsfähiges Angebot. Die Arbeitgeber legten uns stattdessen ein neues „Strukturmodell“ mit einer Orientierung am TV-L vor. Trotz heftiger Enttäuschung darüber, dass der IB kein verbessertes Angebot vorlegte, war sich die Tarifkommission ihrer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten bewusst und diskutierte den Vorschlag des IB. Nach eingehender Diskussion war sich die Tarifkommission einig. Eine strukturelle Orientierung am TV-L, insbesondere die Aufteilung in allgemeiner Teil und besondere Teile, kann ein richtiger Weg sein. Das hieße aber auch, – da die Arbeitgeber nicht auf die Regionalisierung verzichten wollen – dass es zukünftig für jede Gesellschaft vier Tabellen, insgesamt also 24 Entgelttabellen für den IB geben könnte. Das lehnt die Tarifkommission ab. Entweder differenziert der IB nach Regionen oder nach Sparten. Strukturelle Veränderungen müssen mit weniger Regionalisierung einhergehen.
Unsere Forderung
Nachdem die Arbeitgeberseite auch im weiteren Verhandlungsverlauf kein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legte, wurden die Verhandlungen auf den 13. Februar 2020 vertagt.
Gesicht zeigen!
Bei den bisherigen Verhandlungen ist eins deutlich geworden! Ohne Druck in den Betrieben und Einrichtungen ist seitens des IB nicht mit einem verhandlungsfähigen Angebot zu rechnen.
Werdet Teil der Aktion „Wir zeigen Gesicht“:1000 Gesichter! Eine Botschaft:
„Gutes Personal gibt es nur mit guten Arbeitsbedingungen. Gemeinsam mit der Tarifkommission kämpfen wir deshalb für unsere Forderungen.“
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