Enttäuschender Auftakt der Tarifverhandlungen beim Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantationen e.V. (KfH) am 17. Januar: Die Arbeitgeberseite hat für 2022 lediglich eine Einmalzahlung angeboten, aber keine dauerhafte wirksame Entgeltsteigerung. Die von der ver.di-Tarifkommission beschlossenen Forderungen wies die KfH-Verhandlungsführung als angeblich zu hoch und unerfüllbar zurück. Wertschätzung für die wichtige und herausfordernde Arbeit der Beschäftigten beim KfH? Fehlanzeige!
Verhandelt wird über einen neuen Gehaltstarifvertrag, die variable Vergütung sowie die Erhöhung der Ausbildungsvergütungen. ver.di hat die entsprechenden Tarifverträge fristgerecht gekündigt und fordert unter anderem eine deutliche Anhebung der Bezahlung, die unter dem Niveau des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) liegt. Das ist auch angesichts der aktuellen Inflation dringend geboten. Im Dezember stiegen die Preise laut Statistischem Bundesamt um durchschnittlich 5,3 Prozent – so stark wie seit 30 Jahren nicht mehr. Eine Einmalzahlung ist nicht geeignet, die Preissteigerung auszugleichen. Ein Krankenpflegehelfer verdient beim KfH beispielsweise bis zu 777 Euro weniger als im öffentlichen Dienst und auch die Pflegefachkraft hat im Monat bis zu 334 Euro weniger auf dem Lohnzettel. Es braucht eine dauerhaft wirkende Anhebung der Löhne und Gehälter in Richtung TVöD.
Das Angebot des Arbeitgebers im Vergleich zu den ver.di-Forderungen:
Auf unsere Erwartung, die Gesundheitsberufe finanziell weiter aufzuwerten, ist der Arbeitgeber nicht eingegangen.
Die ver.di-Verhandlungskommission hat das Angebot als unzureichend und nicht verhandlungsfähig zurückgewiesen.
So geht es weiter:
Wir haben die Arbeitgeber aufgefordert, in der nächsten Verhandlungsrunde am 27. Januar ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Bevor die Verhandlungen fortgesetzt werden, wollen wir gemeinsam mit euch auf einer Online-Konferenz am 25. Januar um 18 Uhr den Verhandlungsauftakt bewerten und das weitere Vorgehen beraten.