Öffentlicher Dienst

Insgesamt mehr als 30.000 streiken

15.03.2023
Hohe Streikbeteiligung auch in Köln

Berlin, 15.03.2023. Magdeburg, Köln, Berlin, Minden, Lengerich – auch am zweiten Branchenstreiktag im Gesundheitswesen im Rahmen der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst waren überall im Land Beschäftigte auf den Straßen. Mehr noch als gestern und damit insgesamt auch mehr als 30.000 Kolleg*innen und Kollegen haben ihren Unmut über das Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Runde klar und deutlich zum Ausdruck gebracht. An vielen Orten hatten sie Transparente und Schilder mit dem Motto mitgebracht und sich in goldene Decken gehüllt: „Gesundheit ist Gold wert und wir sind es auch.“

Schwerpunkte heute waren neben den Großstädten wie Köln viele weitere Orte in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern. So waren etwa 1000 Beschäftigte in Minden am dortigen Warnstreik beteiligt, ebenso viele in Karlsruhe und allein heute 400 in Regensburg. In Hamburg und Berlin gab es nach gestern heute weitere Kundgebungen und Aktionen. Sylvia Bühler, ver.di-Bundesvorstandsmitglied, lobte in Berlin die Stärke der Streikenden, sie gäben damit die einzige richtige Antwort auf das Angebot der Arbeitgeber. „Für die, die wenig haben, ist die Preissteigerung noch einmal deutlich schlimmer. Deshalb sagen wir 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro für alle. Das ist die soziale Antwort auf die finanzielle Krise in diesem Land“. Sie habe sehr beeindruckt, wie sehr die Kolleginnen und Kollegen aus allen Berufen im Gesundheitswesen zusammenstünden.

 

Die Arbeitgeber haben unter anderem vorgeschlagen, zwei Tarifverträge wieder in Kraft zu setzen, nämlich den zur Zukunftssicherung der Krankenhäuser, kurz TV ZUSI, und den Tarifvertrag Soziale Dienste für die Altenpflege und die Altenhilfe. Unter bestimmten Voraussetzungen sollen die Beschäftigten dabei auf Lohn verzichten, wenn es einem Betrieb wirtschaftlich schlecht geht. Würde diese im konkreten Fall angewendet, könnten Kliniken bis zu sechs Prozent und Arbeitgeber in der Altenpflege bis zu fünf Prozent weniger Lohn zahlen.

 

Ausführliche Informationen zur zweiten Verhandlungsrunde sowie das Flugblatt Krankenhaus und Pflege gibt es hier: zusammen-geht-mehr.verdi.de

 

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