Auch in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Sie gehen damit weiter auf Konfrontation. Das geht uns alle an. Denn der Tarifabschluss ist für die weitere Lohnentwicklung auch der fast 700.000 Beschäftigten der Caritas entscheidend. Die Mitarbeiterseite der Arbeitsrechtlichen Kommission (ak.mas) hat sich den ver.di-Forderungen angeschlossen und demonstriert den Schulterschluss mit den Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst. Richtig so – nur gemeinsam sind wir stark!
Die Beschäftigten der Daseinsvorsorge, besonders aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, wurden in der Corona-Krise als »systemrelevant« gefeiert. Zu Recht, denn sie sind es, die auch in schwierigen Zeiten für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Hilfe sorgen. Doch eine angemessene Bezahlung wollen ihnen die Arbeitgeber offenbar verweigern. Sie haben die Gewerkschaftsforderungen als »völlig überzogen« zurückgewiesen. Das zeigt, wie weit sie von der Realität in den Betrieben entfernt sind. Insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen müssen sich die Bedingungen und die Bezahlung dringend verbessern, sonst werden sich nicht mehr genug engagierte und qualifizierte Menschen finden, die diese so wichtige Arbeit machen wollen.
Wir lassen uns nicht abspeisen – auch im Interesse der Menschen, die wir versorgen.
Deshalb hat ver.di neben den Forderungen für alle Beschäftigten folgende Forderungen bzw. Erwartungen für den Gesundheitsbereich eingebracht:
Zudem erwartet ver.di:
»Als Mitarbeiterseite der Arbeitsrechtlichen Kommission der Caritas haben wir uns schon immer am Tarifrecht des öffentlichen Dienstes orientiert. In dieser sehr schwierigen Tarifrunde suchen wir ganz klar den Schulterschluss mit ver.di und unseren Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst. Dass einzelne Berufsgruppen nun Corona-Prämien bekommen, ist schön und gut. Aber wir brauchen eine dauerhaft bessere Bezahlung im gesamten Sozial- und Gesundheitswesen. Dafür treten wir gemeinsam ein. Was wir bei der Caritas erreichen, hängt stark vom Tarifergebnis bei Bund und Kommunen ab. Deshalb rufe ich alle Beschäftigten der Caritas auf, sich solidarisch zu zeigen und ihre Kolleg*innen im öffentlichen Dienst tatkräftig zu unterstützen.«
Auch Caritas-Beschäftigte können sich an einer Foto-Petition für die Tarifforderungen im öffentlichen Dienst beteiligen. Ladet unter unverzichtbar.verdi.de euer Foto hoch. Dann nur noch euren Betrieb eintragen und als Branche »Gesundheit – Pflege – Soziales« auswählen.
Beschäftigte der Caritas und des öffentlichen Dienstes zeigen Gesicht – für die Stärkung der öffentlichen Daseinsvorsorge und bessere Bedingungen im Gesundheitsund Sozialwesen. Mach mit!
Kirchen, Diakonie und Caritas
030/6956-1049
daniel.wenk@verdi.de
In allen Fragen, die Ihre Mitgliedschaft, eine Rechtsauskunft oder Tarifverträge betreffen, wenden Sie sich bitte an den für Sie zuständigen Bezirk. Diesen finden sie hier.
Allgemeine Fragen oder Anmerkungen zu ver.di beantwortet "ver.di Direkt" unter: 0800 83 73 43 3. Die Kolleginnen und Kollegen sind Montag bis Freitag von 7 bis 20 Uhr und an Samstagen von 9 bis 16 Uhr für Sie da.