Pressemitteilung. 21.11.2023. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft für Donnerstag und Freitag, 23. und 24. November 2023, an Gesundheitseinrichtungen der Länder zu Warnstreiks auf. „Die Beschäftigten der Unikliniken und Landeskrankenhäuser sind empört, denn wenn es nach der Tarifgemeinschaft deutscher Länder geht, sollen sie dauerhaft weniger verdienen als ihre Kolleginnen und Kollegen an kommunalen Einrichtungen“, erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. „Ausgerechnet dort, wo Spitzenmedizin betrieben wird und die schwersten Fälle landen, sollen die Beschäftigten beim Gehalt abgehängt werden. Das lassen sie sich nicht bieten.“ Die weitere Abwanderung von Arbeitskräften müsse verhindert werden. „Jetzt sind auch die Klinikleitungen gefragt, den Finanzministern und der TdL klarzumachen, dass es eine Abkopplung von der Entgeltentwicklung bei Bund und Kommunen auf keinen Fall geben darf.“
Vom Warnstreikaufruf betroffen sind alle Universitätskliniken, in denen der Länder-Tarifvertrag gilt, aber zum Beispiel auch die Zentren für Psychiatrie in Baden-Württemberg. Bühler verwies darauf, dass die Beschäftigten der Unikliniken zumeist in Ballungszentren leben, wo die Mieten besonders hoch sind. „Wer jeden Tag kranke Menschen versorgt und Leben rettet, muss seine Miete bezahlen und vom Lohn gut leben können“, forderte die Gewerkschafterin. Betroffen seien in den Kliniken zum Beispiel auch Sozialarbeiter sowie Erzieherinnen in den Betriebskitas. Ihnen verweigerten die Länder kategorisch die Übernahme der Verbesserungen für den Sozial- und Erziehungsdienst aus dem kommunalen Tarifvertrag TVöD. „Erzieherinnen in den Kitas der Kliniken leisten dieselbe anspruchsvolle und oft auch belastende Arbeit wie ihre Kolleginnen in kommunalen Einrichtungen; sie dürfen nicht schlechter gestellt werden«, betonte Bühler.
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