Die Beschäftigten der Kliniken vollbringen nicht nur in der Pandemie Höchstleistungen. Gerade in den Unikliniken und Landeskrankenhäusern hat sich die Belastung nochmals deutlich verschärft. Zu Recht wurden Gesundheitsbeschäftigte von den Menschen in diesem Land beklatscht. Doch wenn es nach der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) geht, kommt nach dem Klatschen die Klatsche. Statt Wertschätzung bringt der TdL-Verhandlungsführer Reinhold Hilbers (CDU) den Beschäftigten Unverschämtheiten entgegen:
Was ist das für eine Logik, mit Stellenabbau zu drohen, wenn die Lohnerhöhung ›zu hoch‹ ausfällt? Die Patientenzahlen steigen permanent. Wenn wir die Menschen gut versorgen wollen, brauchen wir mehr Beschäftigte. Und die gewinnen wir nur mit einer angemessenen Bezahlung. Ich arbeite mit krebskranken Menschen. Alle meine Kolleginnen und Kollegen leisten ebenfalls anstrengende und verantwortungsvolle Tätigkeiten. Das verdient Anerkennung – auch finanziell.
Hülya Özkurt ist Medizinische Fachangestellte im Westdeutschen Tumorzentrum am Uniklinikum Essen.
Bereichsleiterin Tarifpolitik
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