Am 18. Mai 2020 wurden die Tarifverhandlungen zum Abschluss des neuen Entgelttarifvertrages für die Beschäftigten der Paracelsus-Kliniken nach dreimonatiger coronabedingter Unterbrechung in der dritten Verhandlungsrunde fortgesetzt.
Die Verhandlungskommission hat sich vor Beginn der Verhandlungsrunde dazu entschieden, auf eine reine Entgeltrunde und eine kurze Laufzeit zu setzen und die weiteren offenen Fragen (insbesondere Eingruppierung, Zulagen für Beauftragungen und Berechnung Bereitschaftsdienstentgelte) auf die nächste Tarifrunde zu verschieden. Damit sollte den besonderen außergewöhnlichen Rahmenbedingungen, die durch die aktuelle Krise geprägt wurden, Rechnung getragen werden.
In dieser Verhandlungsrunde konnte folgende Tarifeinigung erzielt werden:
Leider waren für uns wichtige Forderungen, wie zum Beispiel die Vereinbarung eines Mindestbetrages zur Anhebung der Entgelte, die Nachbesserungen in der Eingruppierung für einige Berufsgruppen, Verbesserungen bei der Berechnung von Bereitschaftsdienstentgelten oder auch die Zulagen für Beauftragungen und besondere Qualifikationen in dieser außergewöhnlichen von der Pandemie geprägten Situation nicht durchsetzbar. Wir mussten bei diesem Tarifkompromiss unseren eingeschränkten Möglichkeiten bei der Durchsetzung unserer Forderungen Rechnung tragen.
Die von uns jetzt nicht erreichten Forderungen haben wir im Eckpunktepapier zum Verhandlungsergebnis mit aufgenommen und damit bereits angekündigt, dass wir sie im nächsten Jahr wieder thematisieren werden. Die Laufzeit bis zum 30. Juni 2021 sichert uns die Möglichkeit, frühzeitig im nächsten Jahr – dann hoffentlich nach der Corona-Krise – die Tarifverhandlungen wieder neu zu beginnen.
Insgesamt ist dieses Tarifergebnis ein vertretbarer Kompromiss in einer außergewöhnlichen Situation. Die ver.di-Tarifkommission hat der Tarifeinigung am 19. Mai 2020 einstimmig zugestimmt.
Wichtiger Hinweis: Wer bis zum 1. Juni 2020 ver.di-Mitglied wird, sichert sich die 3 Tage Zusatzurlaub!