Am 26. Februar 2020 wurden die Tarifverhandlungen mit den Paracelsus-Kliniken in der zweiten Verhandlungsrunde fortgesetzt. Dabei haben die Arbeitgeber zunächst erklärt, was sie alles nicht wollen.
Folgende unserer Forderungen lehnen sie grundsätzlich ab:
Wir haben unsere Forderungen nochmals erläutert.
So ist der Mindestbetrag eine wichtige soziale Komponente, die verhindern soll, dass sich die Entgelttabelle durch eine nur lineare Anhebung immer mehr auseinanderentwickelt.
Verhandlungen über Zulagen für Beauftragungen mit dem Gesamtbetriebsrat hat der Arbeitgeber bislang verweigert, daher fordern wir eine Regelung im Tarifvertrag. Bei den Verbesserungen in der Eingruppierung für einige Berufsgruppen wurden die Beschäftigten jahrelang immer wieder vertröstet. Offensichtlich wollen die Arbeitgeber von ihrer bereits mehrfach geäußerten Verhandlungsbereitschaft jetzt endgültig abrücken.
Eine ver.di-Vorteilsregelung in Form der geforderten vier freien Tage muss es auch in dieser Tarifrunde geben.
Allerdings haben die Arbeitgeber dann auch ein erstes »Rumpf-Angebot« unterbreitet:
Mit diesem ersten Angebot wollen sie – so wörtlich – ein »positives Signal« an die Beschäftigten senden. Obwohl das bei Paracelsus bisher durchaus üblich war, wurde noch ausdrücklich betont, dass dieses bereits in der zweiten Verhandlungsrunde erfolgt. Weitere Elemente des Angebotes wollten die Arbeitgeber nicht verraten. Diese sollen dann in den nächsten Verhandlungsrunden vorgelegt werden.
Bewertung
Die Tarifkommission hat am 5. März 2020 dieses »Angebot« kritisch diskutiert. Deutlich wird jetzt bereits, dass ohne weitere Aktionen kein akzeptables Tarifergebnis erreicht werden kann. Daher hat die Tarifkommission bereits über die ersten Aktionen in dieser Tarifrunde beraten.
Jetzt seid ihr gefordert – es ist euer Geld, es ist euer Tarifvertrag!
Beteiligt euch an den Aktionen, zu denen wir in den nächsten Wochen aufrufen werden!
Die Tarifverhandlungen werden am 23. April 2020 in Berlin fortgesetzt.