Rettungsdienst

Protestaktion bei promedica

11.02.2020

Beschäftigte des Rettungsdienstes fordern Anhebung der Gehälter auf das Niveau des öffentlichen Dienstes. Arbeitgeber wollen Höchstarbeitszeit auf 48 Stunden pro Woche erhöhen.

Pressemitteilung Berlin, 09.02.2020. Im Tarifkonflikt mit dem Rettungsdienst promedica ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten am Dienstag (11. Februar 2020) anlässlich des "Europäischen Tags des Notrufs 112" zu einer Protestkundgebung vor der Zentrale der Falck Rettungsdienst GmbH in Hamburg auf, zu der promedica gehört. "Alle Anbieter haben zwischenzeitlich Probleme, qualifiziertes Personal zu finden. Deshalb ist es wichtig, dass die Berufe im Rettungsdienst attraktiver werden. Jeder kann morgen auf schnelle Hilfe angewiesen sein", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler.

ver.di fordert im Tarifkonflikt mit promedica eine Anhebung der Gehälter auf das Niveau der Rettungskräfte im öffentlichen Dienst. Derzeit erhalten etwa Notfallsanitäter im Vergleich bis zu 450 Euro monatlich weniger, Rettungssanitäter rund 150 Euro. Die Arbeitgeber machen ein entsprechendes Angebot davon abhängig, dass im Gegenzug die Wochenhöchstarbeitszeit von 45 auf 48 Wochenstunden erhöht wird. Das lehnt ver.di entschieden ab. Im Jahr 2018 hatte ver.di erst nach schwierigen Verhandlungen eine Reduzierung der überlangen Wochenhöchstarbeitszeit durchgesetzt.

Sollte der Arbeitgeber bei dieser Haltung bleiben, seien auch Warnstreiks im weiteren Verlauf der Tarifrunde nicht auszuschließen. Die promedica Rettungsdienst GmbH betreibt Rettungswachen an 18 Standorten mit rund 500 Beschäftigten in Brandenburg, Sachsen, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. 2013 ist promedica der Falck-Unternehmensgruppe beigetreten. Falck betreibt unter anderem im Landkreis Spree-Neiße einen Standort mit 7 Rettungswachen. Dort wurde in 2018 ein Tarifvertrag auf dem Niveau des TVöD abgeschlossen.

 

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