Das Angebot von SRH in der Tarifrunde für dieses Jahr ist mager! Nur 2,1 Prozent sollen die Entgelte steigen. Das ist weit weg von den Preissteigerungen der letzten Jahre. Weitere Schritte sollen erst sehr viel später kommen. Auf unsere weiteren Forderungen ist die Arbeitgeberseite gar nicht eingegangen. Und besonders dreist: Wir sollen Überstundenzuschläge selbst bezahlen!
Was bedeutet das Angebot konkret? Pro Monat würde eine Kollegin in der Entgeltgruppe E, Stufe 1 statt der geforderten 350 Euro mit dem Angebot der Arbeitgeber von 2,1 Prozent nur 63 Euro mehr bekommen. Ein Hohn!
SRH ignoriert Ansprüche auf Überstundenzuschläge
Unser ver.di-Tarifvertrag sieht Zuschläge für Überstunden vor. Doch der Arbeitgeber hat diese Ansprüche bisher ignoriert. Ab Januar 2025 sollen die Zahlungen jetzt erfolgen. In diesem Zuge soll auch die aktuelle Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts berücksichtigt werden und Teilzeitbeschäftigte sollen ab der ersten Überstunde im Sinne des Tarifvertrags Zuschläge erhalten.
Zuschläge für die Vergangenheit will der Arbeitgeber nicht zahlen, obwohl dir diese rechtlich zustehen. Und die künftigen Kosten für die Überstundenzuschläge wollen die SRH-Kliniken auf die Entgeltsteigerungen anrechnen. Geht’s noch?
SRH will bei vergleichbarer Qualifikation auch künftig ungleich zahlen
Im Zuge einer Verhandlungsverpflichtung aus der letzten Tarifrunde verhandeln wir derzeit auch über Verbesserungen der Entgeltordnung. Auch hier wird’s schwierig.
Während eine dreijährige anerkannte Ausbildung im kaufmännischen Bereich in Entgeltgruppe E eingruppiert wird, soll bei Vorliegen einer gleichwertigen Ausbildung im technischen Bereich auch künftig nur Entgeltgruppe D gelten. Das ist ungerecht!
Gerade von einem Konzern, der sich selbst als führenden Bildungsanbieter versteht, darf man erwarten, dass er den Wert von guter Ausbildung würdigt.
Was kannst du jetzt tun?
1. Wenn du in den letzten Monaten Überstunden gemacht hast, dann mache jetzt rückwirkend deine Ansprüche geltend.
Nur dann hast du eine Chance, das Geld zu bekommen, das dir zusteht.
2. Noch nicht in der ver.di? Dann schnell rein in unsere starke Solidargemeinschaft.
40 % der Beschäftigten in den SRH-Kliniken haben die ver.di- Forderungspetition unterschrieben. Ein starkes Zeichen an die Arbeitgeber. Jetzt folgt der nächste Schritt: Um die Forderungen durchzusetzen, machen wir gemeinsam Druck.
Wann geht es weiter?
Für die zweite Verhandlungsrunde am 27. Februar erwarten wir ein deutlich verbessertes Angebot. Das gilt auch für den geforderten ver.di-Mitgliedervorteil von drei zusätzlichen, bezahlten, freien Tagen pro Jahr. Denn nur mit ver.di-Mitgliedern gibt es einen Tarifvertrag!
Mach mit!
mitgliedwerden.verdi.de
PDF | 207 kB