Die Intensivpflegerin Dana Lützkendorf ist vom DGB im Mai 2021 als »Frau des Monats« ausgewählt worden. Mit der Wahl der Gesamtpersonalratsvorsitzenden der Berliner Charité wolle der Gewerkschaftsbund »den Blick auf einen Arbeitsbereich lenken, der erstens frauendominiert und zweitens nicht erst seit der Corona-Pandemie systemrelevant ist: die Gesundheits- und Pflegebranche«. Dana, die auch Vorsitzende des ver.di-Bundesfachbereichsvorstands Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen ist, stehe »stellvertretend für alle Beschäftigten, die täglich die gesundheitliche Versorgung unserer Gesellschaft sicherstellen«.
Schon seit Jahren setzt sie sich für mehr Personal und Entlastung ein. Dana und ihre Kolleg*innen am Berliner Universitätsklinikum erreichten vor rund fünf Jahren mit einem zehntägigen Streik den bundesweit ersten Entlastungs-Tarifvertrag in einem Krankenhaus. Mittlerweile gibt es an 17 Großkliniken derartige Vereinbarungen. Doch die Bedingungen sind längst noch nicht zufriedenstellend. Immer noch müssen Beschäftigte an der Charité in unterbesetzten Schichten arbeiten. Die seinerzeit erzielten Vereinbarung war nicht verbindlich genug und ist mittlerweile ausgelaufen. Deshalb haben sich Dana und viele weitere Krankenhausbeschäftigte in Berlin – nicht nur von der Charité, sondern auch beim kommunalen Klinikkonzern Vivantes – auf den Weg für einen neuen Entlastungs-Tarifvertrag gemacht, der unter anderem einen individuellen Entlastungsausgleich vorsehen soll. Zudem kämpfen die Beschäftigten der Berliner Krankenhäuser gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen in den Servicegesellschaften dafür, dass in allen Krankenhausbereichen der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) zur Anwendung kommt. »Wir kämpfen für mehr Personal, bessere Arbeitsbedingungen und TVöD für alle«, bringt es Dana auf den Punkt. Die Kür zur »Frau des Monats« ist für sie »eine Ehre, stellvertretend für die vielen fantastischen und kämpferischen Frauen in unserer Branche stehen zu dürfen.«
ver.di Bundesverwaltung