Ungerechter Regelung ein Ende setzen

16.09.2022

Anlässlich der Bundesratsdebatte über das Infektionsschutzgesetz am 16. September 2022 fordert die Gewerkschaft ver.di ein Aussetzen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht. »Ein breiter Impfschutz in der Bevölkerung ist weiterhin das entscheidende Mittel zur Eindämmung der Pandemie«, betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. »Es gibt jedoch keine überzeugende Begründung, allein die Beschäftigten in Gesundheitseinrichtungen zur Impfung zu verpflichten.«

Unter Gesundheitsbeschäftigten bestehe ohnehin eine überdurchschnittlich hohe Impfbereitschaft. »Ob in Krankenhäusern, Pflegeheimen, beim Rettungsdienst oder in anderen Gesundheitseinrichtungen – die Beschäftigten sind in den vergangenen zweieinhalb Jahren allzu oft über ihre physischen und psychischen Grenzen gegangen, um anderen Menschen in der Pandemie zu helfen«, so Bühler. »Vor allem nach dem Scheitern einer allgemeinen Impfpflicht stößt es vielen böse auf, dass alleine Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen zur Impfung verpflichtet sind, wenn sie weiterhin ihrem Beruf nachgehen wollen.« Hinzu komme, dass die Personalnot so noch verschärft und das Gesetz in den Bundesländern ganz unterschiedlich umgesetzt werde. »Die Länder haben es in der Hand, dieser ungerechten Regelung ein Ende zu setzen.«

 

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