Immer mehr Betreiber von Kliniken und Pflegeeinrichtungen verlagern Tätigkeitsbereiche in sogenannte Servicegesellschaften. Die Reinigungskraft ist so nicht mehr beim Krankenhaus beschäftigt, sondern bei einer Tochterfirma, ebenso die Mitarbeiter/innen in der Küche oder im Krankentransport. Die ausgegliederten Kolleg/innen leiden unter den schlechteren Rahmenbedingungen, unter den niedrigeren Löhnen, weniger Urlaub und mehr Befristung. Sie fühlen sich als Mitarbeiter/innen zweiter Klasse. Oft können sie nicht einmal genau sagen, wer ihr Arbeitgeber ist.
Für die Arbeitgeber ist die Ausgliederung eine willkommene Möglichkeit, Personalkosten zu sparen. Welche Folgen das für die Arbeit im Krankenhaus hat, legte Ende Januar 2016 der Konzernbetriebsrat der Helios Kliniken in einem Brief an die Politik dar. Damit schlossen sich die Beschäftigten der ver.di-Forderung an, den Missbrauch von Werkverträgen und den Einsatz von Leiharbeiter/innen zu beenden.
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