"Das Ansehen eines Berufs kann nicht durch höhere Zugangsvoraussetzungen gesteigert werden. Andere Faktoren wie z.B. die gesellschaftliche Anerkennung, Möglichkeiten der Selbstbestimmung, die Bezahlung und Arbeitsbedingungen sind hierfür ausschlaggebend. Auch sind derzeit keinerlei Hinweise bekannt, dass die Auszubildenden mit den derzeitigen Zugangsvoraussetzungen den Anforderungen der Ausbildung und der beruflichen Praxis nicht gewachsen wären.
Deshalb sollten die bisherigen Zugangsvoraussetzungen beibehalten werden. Entscheidend sind nämlich nicht nur die Jahre vor der Ausbildung, sondern eine bestandene Abschlussprüfung, die die Person befähigt, die Bezeichnung Pflegefachkraft zu tragen und den Beruf auszuüben.
Die Ausbildung sollte daher den Anforderungen der Praxis angepasst und die Aufgabe in Zusammenarbeit mit den Schulen gelöst werden. Dort sind vor allem Qualität, Inhalt und Umfang der Ausbildung wichtig. Von Beginn an sollten Auszubildende unterstützt und begleitet werden, um somit vermehrt die Möglichkeit zu haben, das Erlernte in die Praxis umzusetzen, Sicherheit zu erhalten und Eigenständigkeit zu erlernen. Denn nur die Kombination von Praxis und Theorie bringt uns gute Fachkräfte, und gute Pflege braucht gutes Personal."
(Jasmin Geltinger, Altenpflegerin)
ver.di setzt sich für eine qualitativ hochwertige und durchlässige Ausbildung ein. Unnötige Hürden zur Ausbildung lehnen wir entschieden ab. Entscheidend ist nicht die Anzahl der Schuljahre vor der Ausbildung, sondern das Bestehen der Abschlussprüfung. Im Sinne der Durchlässigkeit im Bildungssystem ist es entscheidend, die Auszubildenden dazu zu befähigen, die Anforderungen der Ausbildung zu bewältigen. Dafür muss man die Voraussetzungen schaffen, und nicht viele an der Ausbildung Interessierte aufgrund ihres Schulabschlusses ausschließen.
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